Die Abschlussarbeit von Martin Maier der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut hat überzeugt. Am Donnerstag (14. November) hat die Bayernwerk AG (Bayernwerk) zum 20. Mal die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern gewürdigt. Bei der Jubiläumsveranstaltung des Kulturpreises Bayern im Showpalast München wurde Martin Maier in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet. Martin Maier aus Langenpreising hat den Preis für seine Masterarbeit im Studiengang Leichtbau und Simulation an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut erhalten. In seiner Arbeit beschäftigt sich Martin Maier mit der Entwicklung und Modellierung von Lattice-Plattenstrukturen für den Leichtbau. Insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen nahmen den Preis entgegen, den das Bayernwerk in enger Partnerschaft mit dem Bayernischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht.
Moderatorin Nina Sonnenberg führte durch den abwechslungsreichen Abend, bei dem Kunst- und Wissenschaftspreisträger die begehrte Statue „Gedankenblitz“ erhielten. Neben den Künstlerinnen und Künstlern bot die Veranstaltung eine Bühne für die Wissenschaft. Podiumsgespräche zu innovativen Themen standen ebenso auf dem Programm wie Live-Auftritte u.a. von der Sopranistin Golda Schultz, der Band Münchener Freiheit, der Mezzosopranistin und Künstlerin Lea Luka Sikau, der Singer-Songwriterin Claudia Koreck und dem Performance-Künstler-Duo „Dance of Light“. Mehrere Fernsehsender haben den fast zweistündigen Kulturabend live übertragen.
Wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen
Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, sieht die Wissenschaft als Basis für die Realität von morgen: „Unsere Welt verändert sich in hoher Geschwindigkeit. Als Energieunternehmen sind wir zum Beispiel längst in der Umsetzung der Energiezukunft angekommen. Die Energiewende wird mehr und mehr Teil der Gesellschaft. Innovation, Technologie und Wissenschaft sind die Fundamente, um Realitäten zu verändern oder neue zu schaffen – das gilt nicht nur für die Energiewirtschaft, sondern für alle Lebensbereiche. Die Wissenschaft zeigt uns auf, was nötig ist und was möglich ist. Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus der Hochschullandschaft gehen wichtigen gesellschaftlichen Fragen auf den Grund und geben mit ihren Arbeiten wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen. Mit unserer Auszeichnung möchten wir das würdigen.“ Der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume betont: „Wissenschaft und Kunst sind aufs engste miteinander verbunden – sie sind Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft. Es ist richtig und wichtig, dass wir beim Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft junge Talente aus unseren Hochschulen für ihre Ideen und ihren Mut auszeichnen. Die Preisträger beleben mit ihrem Zukunfts-Spirit unseren Wissenschaftsstandort. Hier zeigt sich: Unsere Hochschulen sind echte Talent- und Innovationschmieden. Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich das Beste für ihren Lebensweg. Machen Sie weiter so – Sie sind die Zukunft unseres Landes!“
Von den Bienen abgeschaut: Zellarchitektur im Leichtbau
Gegenstand der Arbeit von Martin Maier ist die computergestützte Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften eines zellularen Leichtbauwerkstoffs, welcher aus sogenannten Lattice-Strukturen aufgebaut ist. Das sind Werkstoffe, welche aus vielen sich wiederholenden Einheitszellen bestehen – wie in der Natur beispielsweise Bienenwaben. Dank des 3D-Drucks können diese Materialien heute mit minimalem Ressourcenaufwand hergestellt werden. Das ist entscheidend, da in einer Welt knapper fossiler Ressourcen und wachsendem Umweltbewusstsein eine effiziente Nutzung von Rohstoffen immer wichtiger wird. In seiner Arbeit analysiert Martin Maier drei verschiedene Lattice-Strukturen aus Aluminium hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften. Er untersucht Elastizität und Stabilität und bewertet im Anschluss das jeweilige Leichtbaupotenzial. Im Ergebnis stellt er fest, dass sich alle drei Strukturen sehr gut für den Leichtbau eignen. „Meine Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse für die Grundlagenforschung hinsichtlich der erreichbaren Eigenschaften von im 3D-Druck hergestellten metallischen Strukturen“, fasst Martin Maier zusammen.
Die Kunstpreisträgerinnen und -preisträger: Vom Schauspieler bis zur Dirigentin
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst sind der Schauspieler, DJ und Webvideoproduzent Flula Borg, das Künstler-Duo Böhler & Orendt, der Klang- und Sprachkünstler Erwin Rehling, das EUKITEA Kinder- und Jugendtheater und Internationales Theaterhaus sowie die Singer-Songwriterin Claudia Koreck. Den diesjährigen Sonderpreis überreichte Staatsminister Markus Blume an die Dirigentin Oksana Lyniv.
Auszeichnung mit Preisgeld und Statue
Der Kulturpreis Bayern geht zurück auf den Kulturpreis Ostbayern, der erstmals 1959 vom Bayernwerk verliehen wurde. Seit 2005 verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Bayerischen Kulturpreis. Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer jeweiligen Hochschule, Universität oder Kunsthochschule benannt werden. Die Preise in der Sparte Kunst sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 3.000 Euro. Neben dem Preisgeld erhalten alle Preisträger einen „Gedankenblitz“. Die so benannte Bronzestatue wurde vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer entworfen.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie nachträglich unter https://bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern/ sehen. Dort sind auch die Steckbriefe aller Wissenschaftspreisträgerinnen und -preisträger zu finden.
Foto: Alex Schelbert/ Bayernwerk AG
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