Kürzlich besuchte ein hochrangige Fachdelegation der University of South Carolina Upstate die Hochschule Landshut für mehrere Tage. Im Mittelpunkt der Gespräche, die auf einen ersten Besuch im Januar folgte, stand die Vertiefung der bestehenden deutsch-amerikanischen Kooperation.
Eine erfolgreiche Partnerschaft seit 2012
Die Hochschule Landshut und die USC Upstate kooperieren seit 2012 erfolgreich. Seitdem verbrachten 116 Studierende der Hochschule Landshut Teile ihres Studiums in Spartanburg. 94 Studierende nutzten die Gelegenheit, ein oder mehrere Semester in Landshut zu verbringen. Was die beiden Hochschulen verbindet: Eine ähnliche Größe und eine enge Kooperation mit exzellenten Industriepartnern - schließlich befinden sich Landshut wie auch Spartanburg beide in stark von der Automobilindustrie geprägten Regionen. Spartanburg ist nicht nur die Heimat des größten BMW-Werks der Welt, auch ca. 115 weitere deutschen Unternehmen sind in der Region angesiedelt. Die an beiden Hochschulen gleichermaßen stark ausgeprägten Kompetenzen in den Bereichen Wirtschaft, Informatik, Ingenieurwesen und Nachhaltigkeit führen zu besonderen Synergieeffekten.
Fokus auf Internationalisierung
Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher hieß die Gäste aus den Vereinigten Staaten herzlich willkommen: „Ob Nachhaltigkeit, grüne Transformation oder die rapide Entwicklung der KI: In einer von globalen Herausforderungen geprägten Welt, forciert die Hochschule Landshut die Internationalisierung. Wir haben 78 hervorragende internationale Partneruniversitäten. Der transatlantische Austausch ist wichtig, besonders für die Wirtschaft in unserer Region.“ Die Hochschule Landshut stehe für eine enge Kooperation mit Gesellschaft und Wirtschaft und wolle Menschen vielfältige Chancen eröffnen – dies sei nur in einer offenen Welt möglich, so Pörnbacher. Besonders mit dem neuen, internationalen Isar-Campus in Dingolfing und dem dort angesiedelten internationalen Studiengang „Sustainable Industrial Operations and Business (SIOB)“, der Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Technik verbinde, setze die Hochschule Landshut neue Maßstäbe.
Beeindruckende Fähigkeiten der Hochschule Landshut
Die Gäste aus Spartanburg fühlten sich sichtlich wohl in Landshut. „Die Hochschule Landshut hat beeindruckende Fähigkeiten - gerade bei der Ausbildung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen im technischen Bereich, die für die Industrie Höchstleistungen erbringen.“, so Don Bent, Professor der USC Upstate für Ingenieurwesen und Industriepartnerschaften. Deutschland sei unter anderem mit seinem einzigartigen Ingenieurwesen und dem Fokus auf Nachhaltigkeit ein Vorbild, während die Vereinigten Staaten auch ihren Mut zum Risiko und Wandel in die Partnerschaft einbrächten. Das Ziel sei es, dass Hochschule Landshut und University of South Carolina Upstate voneinander lernten und gemeinsam gestärkt würden.
Vier dicht getaktete Tage: Gespräche und Onsite-Besuche
Die vier Tage in Landshut waren für die Delegationsmitglieder aus den USA abwechslungsreich. Neben inhaltlichen Beratungen mit der Hochschulleitung und den Fakultäten Betriebswirtschaft und Informatik, standen Führungen bei Partnerunternehmen der Hochschule Landshut auf dem Programm. Dazu gehörten das Werk der Dräxlmaier Group in Landau an der Isar der sowie das BMW-Werk und die SAR Group in Dingolfing. Auch das Technologiezentrum PULS der Hochschule Landshut, das mit seiner kürzlich eröffneten Innovationsfabrik wegweisende Produktions- und Logistiksysteme der Zukunft entwickelt, sowie eine Vorstellung des wegweisenden SIOB durch den standen auf dem Programm.
Schritte zur vertieften Kooperation in Studium, Wissenschaft, Industrie und Stadt
„Wir haben durch den Austausch und die Diskussionen auf Fachebene unsere Kooperation weiter gestärkt und können auf dieser Basis unsere gemeinsamen Aktivitäten Schritt für Schritt weiter ausbauen“, so Maria Mehlhaff, Leiterin des International Office der Hochschule Landshut. Unter anderem vereinbarten die beiden Hochschulen Schritte, die zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Betriebswirtschaft, Informatik sowie Elektrotechnik und Ingenieurwesen, auch im Bereich der Forschung, führen. Der Austausch von Dozierenden soll verstärkt werden. Der Austausch von Studierenden, Double Degree-Absolvierenden und Praktika in Unternehmen im jeweiligen Partnerland stehen ebenfalls im Fokus. Neben der etablierten Mobilität von Studierenden und Lehrenden gibt es bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Schulebene, insbesondere mit dem Gymnasium Ergolding und der Fachoberschule Landshut (FOS Landshut). Im Rahmen der Gespräche kam auch der Vorschlag auf, die Verbindungen der beiden Regionen durch eine offizielle Städtepartnerschaft zu stärken. Diese Initiative könnte die langjährige Kooperation weiter festigen und zusätzliche Synergien schaffen. Durch die Zusammenarbeit würden nicht nur die Hochschulen, sondern auch die Gemeinden und Schulen von einem langfristigen Austausch auf kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Ebene profitieren.
Foto: Hochschule Landshut / Magdalena Hetz
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