Am 10. Oktober fand am Technologiezentrum Energie (TZE) in Ruhstorf an der Rott ein hochkarätig besetztes Kolloquium zur Angewandten Energieforschung statt. Im Rahmen des Interreg-Projekts RING (Realisierung und Integration von Hochspannungsspeichern zur Netzstabilisierung basierend auf Gleichspannungstechnik) kamen über 100 Gäste, darunter auch der Präsident der Hochschule Landshut Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Energiespeicher zu informieren.
Das Kolloquium bot ein spannendes Programm mit Vorträgen renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Prof. Karl-Heinz Pettinger, der wissenschaftliche Leiter des TZE, gab einen Überblick über die wichtigsten Fragen rund um das Thema Batterien. Prof. Jurai Kosek von der University of Chemistry and Technology Prague sprach über grenzüberschreitende Energieforschung, und Prof. Catia Arbizzani von der Universita di Bologna stellte gemeinsame Forschungsprojekte und den Austausch zwischen den Universitäten vor. Die Veranstaltung wurde von Dr. Christina Schubert moderiert.
Verabschiedung von Prof. Karl-Heinz Pettinger
Im Rahmen des Kolloquiums wurde Prof. Karl-Heinz Pettinger nach 13 Jahren erfolgreicher wissenschaftlicher Leitung des TZE in den Ruhestand verabschiedet. Pettinger hat die Batterieforschung am TZE maßgeblich vorangetrieben und in dieser Zeit jährlich rund 1 Million Euro an Forschungsgeldern eingeworben. Diese enorme Leistung würdigte TZE-Geschäftsführer Dr. Reinhard Schwaiberger mit den Worten: „Ich kenne niemanden mit einer solchen Rate“. Pettingers Nachfolgerin wird Prof. Dr. Christina Toigo, die über eine umfassende Expertise im Bereich der Energiespeichermethoden verfügt.
So geht es weiter am TZE
Das Kolloquium am TZE hat gezeigt, dass die Forschung im Bereich der Energiespeicher am Standort Ruhstorf an der Rott auf einem hohen Niveau betrieben wird. Mit der Verabschiedung von Prof. Karl-Heinz Pettinger und der Berufung von Prof. Dr. Christina Toigo ist die Zukunft des TZE gesichert. Das Projekt RING wird einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung leisten.
Das Projekt RING
Das Projekt RING wird im Rahmen von Interreg VI-A Bayern-Österreich 2021-2027 gefördert und zielt darauf ab, die Gleichspannungstechnik als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige und erneuerbare Energieversorgung zu etablieren. Im Vergleich zur herkömmlichen Wechselstromtechnik bietet die Gleichspannungstechnik zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise eine verlustärmere Energieübertragung und die direkte Integration von Energiespeichern. Das TZE entwickelt im Rahmen des Projekts neue Technologien und baut seine Produktentwicklungskompetenz aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu stärken.
Foto: Bernhard Plank
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