Nach dem CampusSlam wartet die Hochschule Landshut mit dem Abend der guten Lehre innerhalb kürzester Zeit mit einer zweiten vielversprechenden und als wiederkehrendes Format angedachten Veranstaltung auf. Die künftige Veranstaltungsreihe wird wie ihre erste Auflage ganz im Zeichen der Wertschätzung und Würdigung exzellenter Lehre stehen. Moderiert wurde die Preisverleihung von Vizepräsidentin Prof. Dr. Silvia Dollinger, die gemeinsam mit dem Zentrum für Innovative Lehre der Hochschule Landshut das Event ausrichtete.
Was ist denn eigentlich gute Lehre?
Den Einstieg in die Veranstaltung machte ein Dreiergespann, bestehend aus Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, die Initiatorin des Abends Prof. Dollinger sowie der Studierendenvertreter (STUV) Julius Larasser. Gemeinsam gingen sie der Frage nach, was denn eigentlich gute Lehre auszeichne. Hierfür spannte Larasser das Publikum aktiv mit ein, von Beginn an für eine aufgelockerte Atmosphäre sorgte. “Gute Lehre zeichnet sich durch Merkmale der Lehre selbst und durch ihre Effekte aus. Dazu flossen in die meisten Untersuchungen lange vorrangig die Ansichten der Lehrenden ein und erst seit jüngerer Vergangenheit wird der Meinung von Studierenden hier mehr Bedeutung beigemessen“, was die Vizepräsidentin für Studium und Lehre sehr begrüßte und daher auch beim Lehrpreis an der Hochschule Landshut den Studierenden eine zentrale Rolle beigemessen wurde.
Verleihung des Lehrpreises 2023
Folgende vier Lehrkräfte wurden für ihre jeweils herausragenden Leistungen in Studium und Lehre im Jahr 2023 nominiert:
- Prof. Dr. Christopher Auer (Fakultät Informatik)
- Prof. Dr. Stefan Borrmann (Fakultät Soziale Arbeit)
- Prof. Dr. Markus Schmitt (Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen)
- Frau Dorothea Zeeb (Fakultät Interdisziplinäre Studien)
Alle Nominierten erhielten eine anschauliche Würdigung in Form von Nominierungsfilmen: diese machten eindrucksvoll deutlich, dass die nominierten Lehrenden nicht nur für ein singuläres Lehrkonzept, sondern als Lehrpersönlichkeiten ausgezeichnet werden.
Den ersten Platz des Lehrpreises 2023 belegte Prof. Stefan Borrmann. In seiner Dankesrede betonte er die Bedeutung von Lehrkonzepten, die auf Augenhöhe mit den Studierenden entwickelt werden: „Wie vermitteln wir Ihnen, unseren Studierenden, Kompetenzen und andere Fähigkeiten, die Sie dann draußen anwenden können? Das schaffen wir vor allem auf Augenhöhe. Dazu sind wir meinem Verständnis nach als Lehrende aufgefordert, dementsprechende Konzepte zu entwickeln, die Sie gut einbinden.“
Der zweite Platz ging an die Dozentin Dorothea Zeeb, die in ihrer Rede ihren persönlichen Einstieg in die Lehre reflektierte. „Ich war in meinem Beruf als Hebamme wirklich eingefleischt und musste mich hier an der Hochschule, wie alle aus unserem Kollegium, erst einmal auf die Lehre einstellen. Ich habe das Gefühl, mit spätestens diesem Preis voll und ganz in der Lehre angekommen zu sein“, teilte die Preisträgerin mit einem Augenzwinkern mit.
Vergabe der BayZiel-Zertifikate und studentischer Poetry-Slam
Neben der Vergabe des Lehrpreises wurden auch die BayZiel -Zertifikate, welche innerhalb der Hochschule Landshut erfolgreich absolviert wurden, überreicht. Diese Zertifikate würdigen besondere Leistungen und Engagements in der Hochschullehre. Überreichen konnte BayZiel-Koordinator Prof. Dr. Jürgen Wunderlich die dementsprechenden Zertifikate an Prof. Dr. Abdelmajid Khelil, Prof. Dr. Markus Kühnel, Prof. Dr. Martin Pellkofer und den ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter des IDP, Finn Reiche.
Ein besonderes Highlight des Abends bildete zudem der Poetry-Slam der Studierenden Lea Butz. Mit viel Engagement und Kreativität brachte sie die studentische Perspektive auf das Thema Lehre zum Ausdruck und regte das Publikum zum Nachdenken an.
Erfolgreiche Veranstaltung und positive Resonanz
Dieser erste Abend der guten Lehre bot eine ausgezeichnete Plattform für kollegialen Austausch und die Anerkennung herausragender Lehrleistungen. Die Veranstaltung kann deshalb als voller Erfolg bewertet werden, weil sie nicht allein viel Beachtung durch zahlreiche Gäste fand, sondern auch von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen wurde.
Prof. Dr. Silvia Dollinger und das Team des Zentrums Innovative Lehre freuen sich über die rege Teilnahme und das inspirierenden Engagement der vier Nominierten sowie der erfolgreichen Absolventen der BayZIEL-Zertifikate. „Hochschulbildung bewegt sich immer im Zusammenwirken von der individuellen und institutionellen Verantwortung für die Weiterentwicklung und Qualität von Lehre: Lehrqualität individuell auszeichnen, wie wir dies heute getan haben, fokussiert auf die Leistung Einzelner. Lehrentwicklung soll aber damit sowohl individuell als auch institutionell auch anregen, das ist der Auftrag an die Nominierten“, so Dollinger und appellierte damit zeitgleich an den kollegialen Transfer und Austausch innerhalb der Hochschule.
Fotos: Hochschule Landshut / Florian Karow
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