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Eine Verhaltensampel muss im Alltag selbstverständlich werden!

Vor knapp zwei Jahren gründete sich die AG Schutzkonzept, die unter der Leitung von Prof. Dr. Mechthild Wolff konkrete Maßnahmen für ein Schutzkonzept an der Fakultät Soziale Arbeit erarbeitete.

Einigen ist sie sicherlich schon unsere Verhaltensampel aufgefallen, sie wurde mit dem Ende des Wintersemesters 21/22 im Fakultätsgebäude der Sozialen Arbeit platziert. Was hat es damit auf sich? Vor knapp zwei Jahren hat sich die AG Schutzkonzept gegründet, die unter der Leitung von Prof. Dr. Mechthild Wolff konkrete Maßnahmen für ein Schutzkonzept erarbeiten sollte. Das Projekt war Teil von Zielvereinbarungen, die vom damaligen Dekan Prof. Dr. Borrmann mit der Hochschulleitung verabredet wurden. Zur Unterstützung dieses und anderer Organisationsentwicklungsprozesse an der Fakultät Soziale Arbeit konnte dafür die Referentin Steffi Engelhardt eingestellt werden.

Die AG Schutzkonzepte führte zunächst eine Onlinebefragung von Studierenden durch, in der es um grenzverletzende Erfahrungen auf dem Campus ging. Anschließend wurden die Befragungsergebnisse in einem Workshop diskutiert und daraus eine Verhaltensampel erstellt. Sie solle alle dafür sensibilisieren, wann Machtmissbrauch beginnt und was Grenzüberschreibungen auf unserem Camps sein können. „Uns ist es wichtig, dass wir alle Statusgruppe, also nicht nur ausschließlich Studierende oder Lehrende ansprechen, sondern uns als große Gemeinschaft wahrnehmen und respektvoll und tolerant miteinander umgehen“, so Mechthild Wolff.  

Die Verhaltensampel ist jedoch nur ein Teil des Schutzkonzeptes, das nun unter der Dekanin Prof. Dr. Bettina Kühbeck fortgeführt und fertiggestellt wird. Weitere Elemente sind ein Verhaltenskodex, der sich vor allem an die Mitarbeiter*innen der Fakultät richtet sowie ein Rechte-Flyer, der für Studierende Informationen zu ihren Rechten und Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung an der Hochschule zusammenfasst. Ebenso wird derzeit noch an der Freischaltung einer digitalen Feedbackbox gearbeitet. Sie bietet die Möglichkeit, direkt Kontakt zur Frauenbeauftragen oder dem Diversitätsbeaufragten aufzunehmen und Beschwerden, Kritik, Probleme, aber auch Lob mitzuteilen.

Ein Schutzkonzept ist kein fertiges Produkt, sondern muss stetig reflektiert, weiterentwickelt werden. Vor allem muss es aber im (Hochschul-)Alltag ankommen und umgesetzt werden. Es reicht nicht, dass eine Ampel dort hängt, sondern sie muss in Verhalten übergehen. Diskutieren Sie darum, was Sie davon halten! Schreiben Sie an

Schutz.SozialeArbeit@haw-landshut.de. Die derzeitigen Maßnahmen des Schutzkonzepts können erst der Anfang sein, denn alle Fakultäten müssen für dieses Thema sensibilisiert werden und sich mit der Frage auseinandersetzten, wie die Vermeidung von Grenzverletzungen, Diskriminierung und Machtmissbrauch am Campus noch besser sichergestellt werden kann.