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Erste "Klebpraktiker" an der Hochschule Landshut zertifiziert

Labormitarbeiter Florian Altenwegner erklärt den Kursteilnehmern und (mitte v.l.) Ludwig Zellner (Vorsitzender Freundeskreis der Hochschule), Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel sowie Prof. Dr. Karl-Friedrich Reiling einen sog. Rollenschälversuch
Labormitarbeiter Florian Altenwegner erklärt den Kursteilnehmern und (mitte v.l.) Ludwig Zellner (Vorsitzender Freundeskreis der Hochschule), Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel sowie Prof. Dr. Karl-Friedrich Reiling einen sog. Rollenschälversuch

Das Kleben spielt als Fügetechnik in vielfältigen Anwendungsgebieten eine große Rolle, es wird in Unternehmen im Bereich Mikroelektronik ebenso eingesetzt wie beispielsweise im Fahrzeugbau oder der Luft- und Raumfahrttechnik. Die Hochschule Landshut bietet in diesem innovativen Bereich eine neue zertifizierte Weiterbildung, die seinesgleichen sucht: Soeben wurden die ersten Klebpraktiker zertifiziert nach DVS®/EWF ausgebildet. Das Labor Klebtechnik und Verbundwerkstoffe an der Hochschule Landshut fungiert dabei als Außenstelle des Fraunhofer Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen, Deutschlands größter klebtechnischen Forschungsanstalt. „Damit sind wir seit März 2011 Teil eines weltweiten Verbundes, durch diese Kooperation werden die bewährten Qualitätsstandards des IFAM gewährleistet und anerkannt,“ erklärt Laborleiter Prof. Dr. Karl-Friedrich Reiling. „Die Hochschule Landshut bietet mit dieser neuen Weiterbildung ein innovatives Angebot, das gerade für die Qualifizierung der Mitarbeiter/innen von Klein- und Mittelständischen Unternehmen großen Wert hat,“ freut sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Stoffel über den soeben gestarteten Kurs. „Wir als Freundeskreis wollen dazu beitragen, dass die Unternehmen von diesem höchst interessanten Weiterbildungsangebot auch erfahren", erklärt Freundeskreisvorsitzender Ludwig Zellner. Die berufliche Weiterbildung Klebpraktiker richtet sich an Mitarbeiter/innen in Unternehmen, die in der beruflichen Praxis nach Arbeitsanweisung selbstständig kleben. „Beim Kleben der Frontscheiben von Displays bei Industrie-Computern wollen wir eine optimale Qualität erreichen,“ erklärt Kursteilnehmer Stefan Gattinger, der in der Display-Produktion bei der DSM Computer GmbH (München) beschäftigt ist, seine Motivation für die Teilnahme am Kurs. Auch soll der Prozess und der Klebevorgang selbst optimiert werden. Hierzu biete die neue Weiterbildung wertvolles praxisorientiertes Wissen.Im Lehrgang werden Grundlagen und Besonderheiten des klebtechnischen Prozesses vermittelt und in die Praxis umgesetzt. Arbeitsanweisungen werden so in ihren jeweiligen Zusammenhängen und  Auswirkungen transparent. Klebungen können damit selbständig und  fachgerecht ausgeführt werden.  „Durch die Teilnahme am Kurs werden nicht nur Kenntnisse über das Kleben erlernt und in die Praxis umgesetzt, er bildet auch eine wertvolle Grundlage für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit,“ wie Prof. Dr. Reiling erklärt. Dies spiele besonders bei sicherheitsrelevanten Klebeprozessen eine wichtige Rolle, die zertifizierte Fortbildung sei gerade auch für betriebliche Versicherungsträger wichtig.Neben dem einwöchigen Vollzeitkurs (nächster Termin 5. – 9. März 2012) wird ab nächstem Frühjahr die Fortbildung auch berufsbegleitend stattfinden. Zusätzlich wird eine dreiwöchige weiterführende Ausbildung zum zertifizierten Klebtechniker angeboten werden. Bei Bedarf können auch weitere Termine vereinbart und spezielle Anforderungen von Unternehmen berücksichtigt werden.Das "Qualifizierungszentrum Klebtechnnik" an der Hochschule Landshut ist ein vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Fortbildungsprogramm. Diese Ausbildungen sind durch den Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) und  der European Federation for Welding, Joining and Cutting (EWF) europaweit zertifiziert und anerkannt.

Labormitarbeiter Florian Altenwegner erklärt den Kursteilnehmern und (mitte v.l.) Ludwig Zellner (Vorsitzender Freundeskreis der Hochschule), Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel sowie Prof. Dr. Karl-Friedrich Reiling einen sog. Rollenschälversuch