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Es gibt nicht nur eine Zukunft, sondern viele mögliche Zukünfte

Veranstaltung „Zukunft gestalten“ demonstriert Relevanz der Sozialen Arbeit, um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen

„In unserer sich schnell wandelnden Welt ist es unabdingbar, flexibel und vorrauschauend zu handeln.“ Mit dieser Feststellung eröffnete Prof. Dr. Markus Jautze, Vizepräsident für Digitalisierung, Gründung und Weiterbildung der Hochschule Landshut, die Veranstaltung „Zukunft gemeinsam und innovativ gestalten: Soziale Arbeit für ein gutes Leben und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Am 16. Januar 2025 kamen Fachleute und Interessierte aus verschiedenen Disziplinen online und vor Ort an der Hochschule Landshut zusammen, um über innovative Ansätze in der Sozialen Arbeit zu diskutieren.

In vielfältigen Beiträgen wurde deutlich: Die Soziale Arbeit, wie sie an der Hochschule Landshut gelehrt und erforscht wird, kann dazu beitragen, aktuellen Herausforderungen zu begegnen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Fakultät Soziale Arbeit unter Federführung von Prof. Dr. Bettina Kühbeck in Kooperation mit Der Paritätischen Bayern. Ziel war auch, die Attraktivität des Berufsfeldes zu stärken.

Die Zukunft ist gestaltbar

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Martina Schraudner. Sie ist seit 2006 Professorin für Gender und Diversity in der Technik und Produktentwicklung an der Technischen Universität Berlin. Zudem leitet sie seit 2014 das Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI). Dort verbindet sie Forschung und Praxis, um Innovationsprozesse nachhaltig, bedarfsorientiert und gesellschaftlich verantwortlich zu gestalten.

In ihrem Vortrag „Wie kommen Innovationen in die Welt?“ unterstrich Schraudner die Gestaltbarkeit der Zukunft: Es gebe nicht nur eine Zukunft, sondern viele mögliche Zukünfte. Welche Realität wir schaffen, hänge davon ab, wie wir gemeinsam Innovationen entwickeln und umsetzen. Partizipative Ansätze aus der Sozialen Arbeit könnten unter anderem dabei helfen, verschiedene Bevölkerungsgruppen über die Zukunft, ihre Wünsche und Bedürfnisse ins Gespräch zu bringen.

Raum für interdisziplinären Austausch

Im Anschluss an die Keynote sprach Margit Berndl, Vorständin für Verbands- und Sozialpolitik beim Paritätischen in Bayern und Ideengeberin für die Veranstaltung. Berndl, die sich seit 1993 für eine offene, vielfältige und soziale Gesellschaft engagiert, betonte die Bedeutung innovativer Ansätze und Netzwerke. Sie eröffnete eine Reihe von Impulsvorträgen, die vielfältige Themen und Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen präsentierten und wertvolle Anregungen boten.

Einen Austausch vielfältiger Perspektiven aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Studierendenschaft ermöglichte auch die anschließende Podiumsdiskussion. Neben Margit Berndl nahmen Barbara Bruckmeier, Geschäftsführerin der Startklar Soziale Arbeit Niederbayern gGmbH, und Mascha Buchwald, Studentin der Sozialen Arbeit und 1. Vorstand der Studierendenvertretung der Hochschule Landshut, an der Diskussion teil. Politische Perspektiven ergänzten Andreas Horsche, Erster Bürgermeister der Gemeinde Furth und Verwaltungsgemeinschaftsvorsitzender der VG Furth, und Martina Hammerl, Marktgemeinderätin in Ergolding, Kreisrätin im Landkreis Landshut, Bezirksrätin, Vertreterin im Bayerischen Bezirketag.

Die Diskutierenden beleuchteten Themen wie die Bedeutung von Netzwerken, die Herausforderungen des Fachkräftemangels, die Potenziale von Digitalisierung sowie Veränderungen im Ehrenamt. Das Publikum war aktiv in die Diskussion einbezogen und bereicherte den Austausch mit eigenen Ideen.

Inspiration und Impulse für die Praxis

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig innovative Ansätze aus der Sozialen Arbeit und interdisziplinärer Austausch sind. Sie bot nicht nur Inspiration, sondern auch konkrete Impulse für die Praxis.

Die Veranstalter bedanken sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmenden und freuen sich darauf, die angestoßenen Ideen in weiteren Projekten aufzugreifen. Gemeinsam wurde ein wichtiger Schritt gemacht, um die Zukunft der Sozialen Arbeit aktiv, kreativ und nachhaltig zu gestalten.


Fotos: Hochschule Landshut / Elisabeth Tauscher
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)