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Hochschule Landshut als „Gewächshaus“ für die Gründer von morgen

Regionales Finale des Existenzgründerwettbewerbs "Ideen machen Schule" zum zweiten Mal an Hochschule Landshut

Gründerinnen und Gründer von morgen präsentierten am zurückliegenden Donnerstag auf dem Campus der Hochschule Landshut ihre zündenden Geschäftsideen im Existenzgründerwettbewerb „Ideen machen Schule“ – einem Format der Hans Lindner Stiftung. Die hochkarätige Fachjury bewertete die Präsentationen der besten sechs Schülerteams aus dem Raum Landshut, wovon die beiden Gewinnerteams zum Landesfinale reisen werden.

Zu den Jurymitgliedern zählten der Wirtschaftsförderer Ludwig Götz vom Landratsamt Landshut, Tobias Vater von der Sparkasse Landshut, Prof. Dr. Marcus Jautze, der als Vizepräsident der Hochschule Landshut unter anderem verantwortlich für das Ressort Gründung ist, Prof. Dr. Martin Prasch, wissenschaftlicher Leiter des Gründerzentrums der Hochschule Landshut, sowie Christoph Neub vom Hochschulprojekt Impact for Future. Motivierende Ansprachen hielten zu Beginn der Veranstaltung Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Vizepräsident Prof. Dr. Marcus Jautze sowie Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz und der stellvertretende Landrat des Landkreises Landshut, Fritz Wittmann.

Ideen machen Schule: ein überregionaler Gründungswettbewerb

In dem durch die Hans Lindner Stiftung aufgezogenen Gründungswettbewerb beschäftigen sich seit letztem Oktober 1057 bayerische Schülerinnen und Schüler in 265 Teams aus 34 Schulen auf spielerische Art und Weise mit innovativen Geschäftsideen. Das Gründerspiel fordert die Schüler heraus, eine eigene Geschäftsidee zu entwickeln, diese in einem Businessplan festzuhalten und realitätsnahe Finanzpläne zu erstellen. Die Schüler knüpfen dadurch Kontakte zu Vertretern aus der Wirtschaft und sammeln wertvolle Erfahrungen, die ihnen später im Berufsleben zugutekommen werden. Auch greifen die Jugendlichen wichtige Themen auf und bringen innovative Ideen ein. An die Projektpartner der Hans Lindner Stiftung gerichtet drückte Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher seine Verbundenheit aus: „Frau Brigitte Urlberger von der Jugendförderung und Frau Alina Pollersbeck von der Gründerakademie und Gründerwerkstatt der Hans Lindner Stiftung. Sie machen diesen überregional bekannten und seit langem bestehenden Wettbewerb durch ihr Engagement möglich. Diese Förderung von Menschen und Talenten ist uns als Hochschule Landshut besonders wichtig. Deshalb passt Ihr Gründerspiel so gut zu unserem Prinzip einer Hochschule der kurzen Wege zur Gründung.“

Im Laufe des Entwicklungszeitraumes von Oktober bis Anfang März konkretisierten die Teilnehmenden in einer ersten Wettbewerbsrunde ihre fiktiven Geschäftsvorhaben und hielten alles schriftlich in einem Businessplan fest. Die Schüler erstellten einen schlüssigen Finanzplan und holten sich Informationen zu Themen wie Steuern und Versicherungen ein. Alles konkret und realitätsnah, so lautete der Anspruch. Die Kontaktaufnahme mit Vertretern aus der freien Wirtschaft ist in diesem Prozess nicht nur für die Konzepterstellung ein wichtiger Baustein. Die Schüler knüpfen über das Gründerspiel auch erste Kontakte, die ihnen später für Ausbildung und Berufseinstieg von Nutzen sein können. Sie erproben im Team unternehmerisches Handeln und lernen eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Tatkräftig unterstützt wurden die Teilnehmer dabei durch ihre Betreuungslehrer. Das regionale Zwischenfinale zur Ermittlung der Teilnehmer des Landesfinales fand zum wiederholten Male an der Hochschule Landshut statt.

„Gewächshaus“ Gründerzentrum Hochschule Landshut

Die Hochschule Landshut spielt in der Region eine zentrale Rolle in der Gründerszene und bietet jungen Talenten gemeinsam mit der Stadt Landshut eine Plattform, um Visionen zu verwirklichen: das Gründerzentrum des Hochschulcampus‘ sowie das LINK Gründerzentrum sind eng vernetzt. Einige Startups wechseln nach einem ersten Schliff in das auch örtlich nahegelegene LINK Gründerzentrum. So können innovative Ideen von Grund auf bis zur erfolgreichen Unternehmensgründung begleitet und gefördert werden. Oberbürgermeister Alexander Putz bezeichnete das Gründerzentrum der Hochschule passender Weise als „ein Gewächshaus der Region, ohne das es in unserer Stadt einige Startups gar nicht gäbe. Es ist sehr wichtig, dass es Institutionen wie diese gibt, die gute Ideen in Wirtschaft und Wissenschaft fördern und motivierte und kreative junge Menschen in unserer Region unterstützen“.

Dabei stehen nicht allein die eigenen Studierenden, sondern zunehmend auch Schüler im Fokus der Bildungseinrichtung. Die Expertise aller sechs Fakultäten und ihrer Professorinnen und Professoren der Hochschule Landshut, aber auch deren Alumni stehen jungen Gründungsinteressierten aller Altersgruppen informierend, beratend und fördernd zur Seite. Die Hochschule bietet mehr und mehr Veranstaltungsformate an, in denen auch Schüler im Rahmen dieser Termine Erfahrungen in Richtung Studium oder eben Gründung sammeln können. Zu einem dieser Formate zählt das kommunale Finale von Ideen machen Schule. Es ermöglichte den Schülerinnen spannende Führungen durch die Forschungs- und Übungslabore des Campus‘. Auch Tipps und Erfahrungsberichte von erfolgreichen Startups und Vertretern wie denen des Hochschulvereins LA eRacing konnten sich eingeholt werden. Als verantwortlicher Vizepräsident zeigte sich Prof. Dr. Marcus Jautze begeistert von den Entwicklungen und den Pitches der Teams: „Liebe Schülerinnen und Schüler, eure innovativen Konzepte zeigen, dass ihr das Potenzial habt, die Wirtschaft von morgen zu gestalten. Als Vizepräsident der Hochschule Landshut und einer unserer Ansprechpartner für Gründungsfragen bin ich beeindruckt von eurem Unternehmergeist und eurer Kreativität.“

Frauenpower im Landshuter Gründerspiel

Die Teams präsentierten ihre Projekte in zwei Staffeln, welche aus einer Juniorstaffel (Klasse 8-9) und der Seniorstaffel (ab der 10. Klasse) hervorgehen. Zu den innovativen Ideen zählten unter anderem die Herstellung moderner Sofas aus PET-Flaschen, die Umwandlung gebrauchter Busse in Camper und die Entwicklung von Hitzemeldern für Solarpaneele. Besonders auffällig beim diesjährigen Landshuter Regionalfinale war, dass ausschließlich Mädchen die besten Gründungskonzepte errungen hatten. Am meisten überzeugten die Jury die Startup-Teams von „boucouch“ (Hans-Leinberger-Gymnasium) in der Juniorstaffel und „Hamisoma“ (Gymnasium Seligenthal Landshut) in der Seniorstaffel. Insgesamt wird ein Preisgeld von 1060 Euro an die Regionalsieger verteilt. Die Idee hinter „boucouch“ sieht eine Erstellung von modernen und individuellen Sofas aus PET-Flaschen vor. Das Gründerteam von „Hamisoma“ verfolgt die Vision, ein Café zu eröffnen, in dem außerdem Coworking-Spaces und eine Kinderbetreuung angeboten werden.

Das Finale von "Ideen machen Schule" findet am 03. Juli 2024 statt, bei dem diese beiden Teams die Region Landshut vertreten werden und weitere Preisgelder gewinnen können. Die Hans Lindner Stiftung stellt hierfür einen Prämientopf von 5500 Euro zur Verfügung, eine Investition in die Zukunft, die sich zweifellos auszahlen wird.

Ausgründungen leisten „wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“

In seiner Ansprache brachte der stellvertretende Landrat des Landkreises Landshut, Fritz Wittmann, die Bedeutung der Gründerszene gegenüber den anwesenden Schülerinnen und ihren Lehrkräften auf den Punkt: „Ich möchte euch zu diesem Erfolg der Auszeichnung im Gründerwettbewerb gratulieren. Auf eure kreativen kommt es an! Denn es ist wichtig zu betonen, dass Startups als Keimzellen für gute Ideen und Neuentwicklungen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Da möchte ich euch zu motivieren“.

Die Hochschule Landshut ergreift gemeinsam mit ihren starken Partnern der Hans Lindner Stiftung, der Stadt Landshut, dem Landkreis Landshut und der Sparkasse Landshut durch die gemeinsame Förderung der Gründerszene entscheidend Initiative zur Ausbildung der Wirtschaft von morgen.


Fotos: Hochschule Landshut / Florian Karow
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)