Marlene Schönberger ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete und unter anderem Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung des Deutschen Bundestags. In ihrer Bundestagsfraktion ist sie außerdem zuständig für Demokratiebildung, die Bekämpfung von Antisemitismus und die Förderung Jüdischen Lebens in Deutschland.Beide tauschten sich intensiv über den Zustand der Demokratie aus, die auch in Deutschland durch eine zunehmende Polarisierung, Sprachlosigkeit und eine Gefährdung durch antidemokratische Akteure geprägt scheint. „Von Rechtsextremen geht aktuell ein großes Gefahrenpotential für unsere Demokratie aus, das dürfen wir nicht unterschätzen", so Schönberger. Beide stimmten darin überein, dass Bildung und Wissenschaft zum Schutz der freien und demokratischen Gesellschaft eine wichtige Rolle zukommen. In einer Zeit, die von Fake News und Verschwörungserzählungen geprägt werde, müssten wissenschaftliche Fakten die Grundlage sein. Hierbei sieht sich die Hochschule Landshut praktisch in der Pflicht. Es sei wichtig, zu vermitteln, was wissenschaftliches Arbeiten bedeute: Kontinuierliches Lernen und eine fortschreitende Annäherung an die Realität - anstelle angeblich höherer, unumstößlicher Wahrheiten. Lehre und Forschung an der Hochschule Landshut: aktiv im Sinne einer weltoffenen Gesellschaft
„Die Hochschule Landshut ist ein Ort der Vielfalt und der Integration“, so der Präsident der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher. Nicht zuletzt auch mit ihrem Institut für Sozialen Wandel und Kohäsionsforschung (IKON) möchte sie zur Bewahrung einer gerechten und offenen Gesellschaft beitragen.Thema des Gesprächs war ebenso der im Wintersemester 2023/24 mit dem englischsprachigen Studiengang „Sustainable Industrial Operations and Business“ gestartete internationale Campus der Hochschule in Dingolfing. Dieser ist bahnbrechend auf dem Weg zur Internationalisierung der Hochschule Landshut und zugleich der weiteren Verstärkung der regionalen Verankerung. „Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum für die perspektivisch 1.000 Studierenden in Dingolfing ist eine wichtige Aufgabe“, so Schönberger. Ein Ausbau dieses Studienstandortes sei ein großer Gewinn für die Studierenden, die nachhaltige Entwicklung der Hochschule und die ganze Region. Schönberger möchte sich im Bundestag für Förderung von Hochschulen einsetzen Die Hochschule Landshut ist eine forschungsstarke Institution. Nicht zuletzt ihre Beteiligung an den zwei Promotionszentren, „Digitale Technologien und ihre Anwendung“ sowie „Digitale Innovationen für eine sich wandelnde Gesellschaft“, belegen dies. Der Präsident der Hochschule Landshut betonte, wie wichtig dabei der Zugriff auf die Forschungsförderung des Bundes sei. Trotz der deutlichen Intensivierung der Forschung an den Hochschulen in den letzten zwei Jahrzehnten, zielten Ausschreibungskriterien des Bundes zu sehr auf Universitäten und andere Forschungseinrichtungen ab und berücksichtigen immer noch zu wenig die Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Frau Schönberger sicherte zu, dieses Thema bei den Beratungen im Deutschen Bundestag aufzugreifen. Frau Schönberger und Prof. Dr. Pörnbacher vereinbarten nach dem bereichernden Dialog, dass sie in Zukunft intensiv zu Gunsten der Region, der Wissenschaft und der Demokratie in Deutschland zusammenarbeiten wollen.Foto: Hochschule Landshut