Das Vortragsprogramm umfasste hochaktuelle Themen wie die Bordnetzentwicklung in der Cloud, Optimierungsansätze für Bordnetz-Architekturen und die Sicherheit in CAN-Netzwerken. Rund 80 Entwickler/innen und technische Experten/innen aus der gesamten automobilen Wertschöpfungskette nahmen am Bordnetz Kongress am 21. September 2023 teil, für dessen inhaltliche Ausrichtung und Durchführung Experten der Hochschule Landshut ihr Fachwissen einbrachten. Das Bordnetz eines modernen Fahrzeugs muss neben komplexen technischen Anforderungen auch immer höhere regulatorische Standards erfüllen und sich den aktuellen Trends in der Automobilindustrie anpassen. Neue Fahrzeug-Generationen sollen leichter und effizienter sein und gleichzeitig dem Fahrer und den Mitfahrern hohe Sicherheit und zusätzliche Funktionen bieten. Für das Bordnetz bedeutet dies neue Konstruktions- und Fertigungsprozesse, Architekturen, Materialien und Techniken. Die Anforderungen hinsichtlich des autonomen Fahrens, der E-Mobilität und der zunehmenden Vernetzung haben direkten Einfluss auf das Bordnetz – von der Entwicklung bis zur Entsorgung. Hinzu kommen Bestrebungen, die Fertigung zu automatisieren, um den heute noch großen manuellen Fertigungsaufwand zu verringern. Insbesondere die IT-seitige Handhabung der Daten über den gesamten Lebenszyklus muss immer weiter digitalisiert und optimiert werden.
Seit 2015 wird der Bordnetzkongress einmal jährlich an der Hochschule Landshut ausgerichtet. Und dies nicht ohne Grund, verfügt die Hochschule doch gerade in diesem Themenbereich über eine hohe Expertise: Sie biete mit dem hochspezialisierten
Masterstudiengang Bordnetzentwicklung eine Besonderheit, der sich mit Zukunftstechnologien im Auto, u.a. dem autonomen Fahren und dem Software-Defined Vehicle, befasse, wie Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher in seiner Begrüßung der Teilnehmer betonte. Ermöglicht wird der Studiengang durch die Kompetenz von Professoren der Hochschule Landshut, die auch inhaltlich an der Veranstaltung beteiligt waren, und Firmen, die die Hochschule materiell und personell unterstützen. Prof. Dr. Matthias Rausch (Studiengangsleiter Master Bordnetzentwicklung), der im letzten Jahr ein Fachbuch zum Thema „Kommunikationssysteme im Automobil“ veröffentlicht hat, wirkte als Vorsitzender des Programm-Komitees bei der inhaltlichen Gestaltung der Fachkonferenz mit. Prof. Dr. Götz Roderer ist ebenfalls Mitglied des Programm-Komitees, zusätzlich gehört er dem Beitrat des von der Bundesregierung initiierten „Transformations-Hub Leitungssatz“ an, das im ersten Vortrag der Veranstaltung vorgestellt wurde. Beide moderierten einen Track der Veranstaltung mit Sessions zu den Themen „Sicherheit in CAN-Netzwerken“, „Optimierungsansätze für Bordnetz-Architekturen“ sowie „Zuverlässigkeit“. In einer parallelen Session fand der VEC-Day mit den Sessions „Tools und Automatisierung“, „Bordnetzentwicklung in der Cloud“ und „Zuverlässigkeit und Ausfallraten“ statt.Ein Highlight des Fachkongresses war sicher auch die Podiumsdiskussion zum Thema "Bordnetzentwicklung in einem Cloud-basierten Ökosystem", die der Software and Systems Engineering-Experte Prof. Dr. Sebastian Schröter – ebenfalls von der Hochschule Landshut – moderierte. Der Bordnetz Kongress bot viel Raum für Diskussionen und dem Knüpfen von neuen Kontakten, gerade auch zwischen Experten aus der Praxis sowie der Wissenschaft. Auch Studierende der Hochschule Landshut, die über ein vom ausrichtenden Fachverlag zur Verfügung gestelltes Kontingent am Kongress teilnehmen konnten, nutzten diese Gelegenheit, um sich über technische Trends zu informieren sowie anwesende Fachleute kennen zu lernen und so vielleicht einen Schritt in Richtung eines erfolgreichen Berufseinstiegs zu machen. Weitere Inhalte zur Veranstaltung bei
www.elektroniknet.de