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„Ich mag solche Herausforderungen“

Der neue Dekan der Fakultät Interdisziplinäre Studien, Prof. Sven Roeren, teilt in einem Gespräch mit der Hochschulkommunikation seine Sicht auf sein neues Engagement als Dekan mit und freut sich über die neue „komplexe“ Aufgabe.

Seit Mai hat die Fakultät Interdisziplinäre Studien (kurz: IDS) der Hochschule Landshut einen neuen Dekan. Präsident Prof. Fritz Pörnbacher schätzt sich glücklich, mit Prof. Roeren einen alten Dekanskollegen als neuen Ansprechpartner an der Spitze der jüngsten der sechs Hochschulfakultäten zu wissen. Die beiden arbeiteten bereits eng zusammen, als Roeren vor über zehn Jahren Dekan der Fakultät Maschinenbau und Pörnbacher selbst noch Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen war. Sven Roeren folgt im Amt auf Prof. Mona Riemenschneider, für deren Engagement Hochschulpräsident Fritz Pörnbacher und der neue Dekan Sven Roeren sich ausdrücklich bedanken.


Junge und dynamische Fakultät weiterentwickeln


Die Fakultät Interdisziplinäre Studien, die 2016 gegründet wurde, hat ein breites Angebot an wissenschaftlichen sowie daran gekoppelten praktischen Kompetenzen anzubieten. Die gleichermaßen vielversprechenden Strukturen sowie das attraktive Studiengangsportfolio möchte der neue Dekan Prof. Roeren nun möglichst sinnvoll stärken. Es soll demnach ein konkretes Profil für die Fakultät aufbereitet werden, anhand dessen die künftige Ausrichtung ebendieser vollzogen wird. Auf die Aufgabe freut sich Prof. Roeren auf jeden Fall sehr: „Ich habe mich im Vorwege intensiv mit dem Status der Fakultät beschäftigt und dabei kam es zu der wachsenden Lust das anzupacken. Es ist nämlich unglaublich komplex. Ich mag solche Herausforderungen“.

Als komplex kann unter anderem das aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen stammende Kollegium verstanden werden. Steht die Fakultät doch sinnbildlich für die übergreifende Zusammenarbeit der Kompetenzbereiche an der Hochschule Landshut, was ganz dem Bestreben Prof. Roerens entspricht. Er möchte sich und alle anderen aus der Hochschulgemeinschaft stets dazu verpflichten, an einem Strang zu ziehen. Besonders freue er sich deshalb über den fakultätsinternen „Rückhalt, den man von allen hat. Das gilt es nun zu nutzen, um sich das Gesamte gemeinsam anzuschauen. Es geht immer nur gemeinsam. Wir stellen alles zusammen auf den Prüfstand und schauen anschließend, was genauso fortgeführt wird und was möglicherweise neu justiert werden muss in der Fakultät. Letzten Endes gilt es, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich alle Fakultätsangehörigen ausreichend widergespiegelt finden.“

Ein Manager und „Externer“ als Brückenbauer

Sven Roeren ist neben seinen Hochschultätigkeiten seit jeher auch in der Privatwirtschaft verankert und sowohl als Unternehmer wie auch in unterschiedlichen Management-Rollen aktiv. Sein erstes Unternehmen gründete er mit 19 Jahren kurz nach dem Abitur, mit 29 Jahren leitete er ein Werk mit 300 Beschäftigten. Auf diese Erfahrung wird er bauen, wenn es darum geht, die richtigen Maßnahmen zu eruieren, um die Stärken der Fakultät IDS weiter herauszubilden. Warum er der Richtige für die von ihm selbst als „komplex“ bezeichnete Herausforderung sei, beantwortet Prof. Roeren wie folgt: „Von meiner Persönlichkeit her, passt das deshalb wie die Faust auf’s Auge, weil ich nicht den Anspruch habe, alles wissen zu müssen. Das ist wichtig für Führungsaufgaben. Da muss ich einfach in mein Team vertrauen können. Zudem habe ich ein gutes Gespür dafür, zu erkennen, sobald etwas anfängt langsam unrund zu laufen. Mir ist es wichtig, klar zu analysieren und anhand dessen Maßnahmen für die Fakultät zu ergreifen, für die ich verantwortlich bin“. Nur auf diese Weise werde er künftig Entscheidungen treffen.

Als sogenannter externer Dekan der Fakultät IDS ist Sven Roeren kein gewöhnlicher Leiter dieses Fachbereichs. Den Vorsitz des Fakultätsrats IDS hat nun ein Dekan inne, der faktisch Mitglied der Fakultät Maschinenbau bleibt und die neue Dekansposition interimsmäßig für zwei Jahre als „Externer“ bekleidet. Auf sein Selbstverständnis als Dekan der Fakultät IDS, und die dafür notwendige Motivation hat das keinen Einfluss. Geplant ist, dass im Anschluss eine Person aus den fakultätseigenen Reihen das Amt dauerhaft übernehmen wird. Roeren möchte dann eine geordnete und bestens laufende Fakultät übergeben können. Herbeigeführt wurde die Implementierung des neuen Dekans indes durch die Fakultätsmitglieder von IDS selbst, die Prof. Roeren demokratisch gewählt haben. „Das Mittel, jemanden aus einer Fakultät in eine andere zu ziehen, ist eine eher seltenere Maßnahme. Hier macht es aber absolut Sinn, weil geschaut wurde, wer so etwas schon einmal gemanagt hat“, erläutert Prof. Roeren diesen Umstand. Aufgrund seiner Erfahrung als Ex-Dekan, der schon unter Beweis gestellt hat, eine Fakultät erfolgreich weiterentwickelt zu haben, tritt Prof. Roeren mit dem Anspruch an, in alle Richtungen zu vermitteln. Als hochschulübergreifender Brückenbauer gibt er sich dementsprechend zu verstehen: „Am Ende soll die Hochschule Landshut sechs blühende Fakultäten haben“.

Vertrauen in ein starkes Teamgefüge der Fakultät IDS

Auf die Frage, welches sein Geheimrezept sei, um die vielversprechende Entwicklung der Fakultät IDS in eine nachhaltige Erfolgsstory münden zu lassen, antwortet Roeren mit dem erneuten Verweis auf den bereits genannten Konsens in einem starken Teamgefüge: „Lassen Sie mich die Dekanenrolle an dieser Stelle noch einmal einordnen. Was ich vorhabe, ist zunächst zweitrangig. Man muss schauen, wie es zum Profil der Fakultät passt“. Und dieses werde durch das Selbstverständnis der Fakultätsangehörigen gebildet. Es sei ganz wichtig, dass man sich bilateral abstimme „zu Aspekten, wo mögliche Probleme liegen. Ich würde mir nie anmaßen, zu sagen, ich wüsste da irgendetwas besser. Organisatorisch kann etwas nur gemeinsam erarbeitet werden. Die nächste Zeit wird deshalb geprägt sein von bilateralen Gesprächen, aber auch anderen Formaten.“

Der Anspruch von Prof. Sven Roeren, dem neuen Dekan der Fakultät IDS, ist es auf jeden Fall, dass „man sehr schnell merkt, dass sich etwas ändert“.