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IT-Nachwuchs stehen Rathaustüren offen

Oberbürgermeister Alexander Putz begrüßte eine Studentengruppe des Studiengangs "Digitales Verwaltungsmanagement" im Neuen Plenarsaal

Mit der digitalen Transformation bewältigt die Kommunalverwaltung eine große Herausforderung. Besonders gefragt ist deshalb insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels IT-Personal, das den Prozess aktiv begleitet. Der passende Nachwuchs wird im Studiengang „Digitales Verwaltungsmanagement“ an der Hochschule Landshut ausgebildet. Im Rahmen einer Exkursion besuchte eine Gruppe von Studentinnen und Studenten am Dienstag das Rathaus. Im Neuen Plenarsaal hatten sie die Gelegenheit, mit Oberbürgermeister Alexander Putz, IT-Leiter und Hochschuldozent Dr. Reinhard Höllerer sowie Werner Baumann, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, ins Gespräch zu kommen. Begleitet wurde die Gruppe von Studiengangsleiter Prof. Dr. Jürgen Wunderlich, Informatik-Professor Dr. Markus Jakob und Prof. Dr. Peter Scholz, Dekan der Fakultät Informatik.

Putz beglückwünschte die Studenten zu ihrer Studienwahl und betonte die Themenvielfalt einer öffentlichen Verwaltung: „Es gibt eigentlich keinen Lebensbereich, für den wir als Stadt nicht zuständig sind. Sie haben sich für einen spannenden, aufregenden und sehr abwechslungsreichen Ausbildungsweg entschieden.“ Das Rathaus bezeichnete das Stadtoberhaupt als „Herzkammer der Demokratie“, die die Hochschulstudenten mit ihrer Expertise fit für die Zukunft machen können. „Hier können Sie dazu beitragen, das unmittelbare Lebensumfeld von Menschen zu verändern und durch die Digitalisierung zu vereinfachen. Wir sind sehr glücklich über das Studienangebot der Hochschule Landshut, die als Leuchtturm der Bildung einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, diese Transformation weiter voranzubringen."

Ein entscheidender Baustein dafür ist auch das duale Studium für Digitales Verwaltungsmanagement, das die Stadt in Kooperation mit der Hochschule anbietet.

Wie wichtig der enge Austausch zwischen Hochschule und Stadtverwaltung ist, hoben auch Dr. Reinhard Höllerer und Werner Baumann hervor. Von außen könne man sich nur schwer vorstellen, wie komplex die Prozesse im Inneren des Verwaltungsapparats ablaufen. Mit Hochdruck arbeiten Stadtmitarbeiter daran, die Digitalisierung so schnell wie möglich voranzutreiben. „In den vergangenen Jahren haben wir bereits 170 Online-Dienste erfolgreich umgesetzt“, erklärte Baumann. „Knapp 200 liegen noch vor uns.“

Mit welchen Aufgabenfeldern sich die Stabsstelle Digitalisierung hauptsächlich beschäftigt, präsentierte Baumann in einem abwechslungsreichen und anschaulichen Vortrag gemeinsam mit IT-Leiter Höllerer. So können die Landshuter beispielsweise bereits jetzt online ihren Wohnsitz ummelden oder Führungszeugnisse und Briefwahlunterlagen beantragen. Am meisten genutzt wird allerdings die digitale Medienverlängerung der Stadtbücherei. „Allein für das vergangene Jahr konnten wir 30.000 Vorgänge zählen“, resümierte Baumann.

Ein weiteres, immer wichtigeres Aufgabengebiet, findet sich im Bereich „Smart City“. Ob Besucherfrequenzzählung mittels anonymisierter, KI-unterstützter Kameraerfassung, Sensoren zur Messung der Baumgesundheit, Starkregen-Frühwarnsystem und Glatteiswarnung oder Stadtentwicklungssimulationen über einen sogenannten „Digitalen Zwilling“ – die digitale Transformation wird immer mehr Einfluss auf das tägliche Leben und die Entwicklung der Stadt gewinnen. „Wir arbeiten jeden Tag daran, Landshut bestens für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten“, schloss Baumann seinen Vortrag.

Die Gäste der Hochschule Landshut folgten den Ausführungen der beiden IT-Experten mit großem Interesse und nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen. Zum Abschluss entwickelte sich eine rege Diskussion zu den Digitalisierungs-Themen in der Stadtverwaltung. Dabei ging es unter anderem um das wachsende Aufgabengebiet der Stadt sowie den Aufwand, der hinter der Transformation analoger in digitale Prozesse steckt.


Foto und Text: Stadt Landshut