Ein großes, hölzernes Steuerrad überreichte der scheidende Präsident der Hochschule Landshut Prof. Dr. Fritz Pörnbacher seiner Nachfolgerin Prof. Dr. Michaela Wirtz bei der feierlichen Amtsübergabe am 13. März 2025. Sie freue sich sehr, „nun auf diesem tollen Schiff gemeinsam mit der ganzen Besatzung die Segel der Zukunft setzen zu dürfen“, bekundete die zukünftige Präsidentin Wirtz.
Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Organisationen und der Hochschule verfolgten die Zeremonie. Als hochrangige Mitglieder der bayrischen Landesregierung begrüßten Wissenschaftsminister Markus Blume sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Anwesenden. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Musikbeiträgen, einem Sektempfang sowie einem anschließenden Get-Together.
Wissenschaftsminister würdigt scheidenden Präsidenten als „Erfolgsgaranten“
Blume ließ in seiner Videobotschaft die fünfjährige Amtszeit Pörnbachers Revue passieren: „Stabwechsel an der HAW Landshut: Prof. Dr. Fritz Pörnbacher war ein absoluter Glücksfall für die Hochschule. Vom Corona-Krisenmanager wurde er zum echten Erfolgsgaranten. In seiner Ära hat die Hochschule ihr Studienangebot verdoppelt, die Zahl der Studierenden um 33 Prozent gesteigert, wurde 2021 gar zur beliebtesten Hochschule gewählt und hat sich mit aktuell drei Promotionszentren zum Top-Performer der angewandten Forschung entwickelt. Fünf Jahre Pörnbacher – das waren fünf Jahre herausragende Prosperität. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!“
Neue Präsidentin eine „echte Powerfrau“
Der neuen Präsidentin Wirtz wünschte Blume einen gelungenen Start: “Vom Rhein an die Isar – Landshut kann den Wirtz-Transfer vermelden: Mit Prof. Dr. Michaela Wirtz tritt eine echte Powerfrau die Nachfolge als Präsidentin an. Die erste Frau an der Spitze der HAW ist eine starke Netzwerkerin, ist krisenfest und bringt ein passgenaues Profil im Bereich Innovation und Transfer mit. Ich wünsche einen guten Start in der Hightech-Region Niederbayern und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Wirtschaftsminister: Pörnbacher „hinterlässt ideale Voraussetzungen“
Wirtschaftsminister Aiwanger betonte, wie sehr die Hochschule Landshut während Pörnbachers Amtszeit an Zukunftsfähigkeit gewonnen habe und war sich sicher, dass die neue Präsidentin diese Entwicklung erfolgreich fortführen würde: „Ich gratuliere Frau Prof. Dr. Wirtz, die ab heute als erste Präsidentin die Hochschule Landshut leitet. Mein besonderer Dank geht an Prof. Dr. Pörnbacher, während dessen Amtszeit das erfolgreiche breite Profil der Hochschule mit den Bereichen Technik, Wirtschaft und Soziales durch die Zukunftsfelder Medien, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz ergänzt wurde. Zudem wurden neue Gebäude wie die Mensa und das Labormodulgebäude eröffnet und die Hochschule erhielt das Promotionsrecht. Er hinterlässt somit ideale Voraussetzungen. Ich bin mir sicher, dass seine Nachfolgerin auch weiter die richtigen Impulse für eine erfolgreiche Zukunft der Hochschule setzen wird.“
Große Anerkennung für Pörnbacher aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
Es folgten Lobesworte für Pörnbacher vom Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz und dem Landrat des Landkreises Landshut Peter Dreier, die sich beide auch auf die Zusammenarbeit mit der neuen Präsidentin freuten. Der Präsident der Universität Passau und Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Ulrich Bartosch hielt eine persönliche Laudatio auf Pörnbacher. Der Vorsitzende des Hochschulrats und Generalbevollmächtigte der Flughafen München GmbH Dr. Josef Schwendner erinnerte an die vielen Entwicklungen, die gemeinsam mit Pörnbacher auf den Weg gebracht worden seien. Besonders hob er den neuen Studiengang Architektur hervor, welcher als erster seiner Art in Niederbayern im kommenden Wintersemester startet.
Pörnbacher gerührt und dankbar: Eine „Herzensangelegenheit“
Pörnbacher selbst drückte seine tiefe Rührung angesichts der vielen anerkennenden Worte aus. Er dankte allen Hochschulangehörigen von Herzen für das, was in seiner Amtszeit gemeinsam erreicht worden sei: „Wir haben neue Studiengänge eingeführt, die Forschung gestärkt, Internationalität gefördert und dabei nie den Blick für das Wesentliche verloren – den Erfolg und das Wohl unserer Studierenden.“ Jeder Fortschritt sei das Ergebnis von ausgezeichneter Teamarbeit gewesen. Die Hochschule Landshut sei für ihn „kein Arbeitsplatz, sondern eine Herzensangelegenheit“, betonte Pörnbacher. Jetzt nehme er Abschied „im festen Vertrauen, dass die Hochschule in den Händen von Prof. Dr. Michela Wirtz weiterhin blühen und wachsen wird“. Pörnbachers Rede wurde mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations gewürdigt.
Wirtz: „Hochschule Landshut ein wahres Transformationswunder“
Zum Abschluss der Veranstaltung richtete die neue Präsidentin Wirtz das Wort an die Gäste. Die Chemie-Professorin, die bisher an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg das Amt der Vizepräsidentin für Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit innehatte, dankte für die „große Offenheit und Zugewandtheit“, mit der ihr in Landshut begegnet worden sei. Bereits jetzt leiste die Hochschule Landshut in Lehre, Forschung und Transfer sehr wichtige Beiträge zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen, der Digitalisierung und der Nachhaltigkeitstransformation. Als rheinländische Optimistin begreife Wirtz Herausforderungen immer auch als Chancen für Veränderung: „Die Hochschule Landshut hat schon in der Vergangenheit gezeigt, sie ist ein wahres Transformationswunder“.
Die Hochschule „sicher in die Zukunft steuern“
Für die Zukunft sei Wirtz wichtig, die Hochschule Landshut noch internationaler aufzustellen und einen noch stärkeren Schulterschluss mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu suchen. Solidarität sei ihr ein zentraler Wert. Bei der Gestaltung des Hochschullebens und des gemeinsamen Campus wolle sie den Schwerpunkt auf die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen und den Schutz von Vielfalt legen.
Das alles sei mit einem „bärenstarken Team“ zu erreichen. „Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln, weiter machen“, rief Wirtz die Anwesenden auf. Auch für sie sei es eine „Herzensangelegenheit“, die Hochschule Landshut „sicher in die Zukunft zu steuern und gemeinsam harte Winde, sanfte Brisen, seichte Gewässer, Untiefen und Strömungen durchzustehen und daraus zu wachsen“.
Fotos: Hochschule Landshut / Magdalena Hetz und Florian Striegl
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