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KI, Medizin und Ethik

Vortragabend im Lions Club Landshut

KI, Medizin und Ethik – drei große Themen, die in Kombination viel Diskussionspotenzial aufwerfen.

Sollen wir uns eher über die Möglichkeiten freuen, die die neuen technischen Errungenschaften anbieten? Über die Pflegeroboter und diagnostische Apps für das Smartphone, die unsere Versorgungsengpässe lösen, über die Analysesoftware, die nachts nicht müde wird und medizinischen Neulingen eine wertvolle zweite Meinung liefert und über den Algorithmus, der vorhersagt, ob wir in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt erleiden? Oder sollten wir eher besorgt sein, dass diese Algorithmen unseren Fall nicht kennen, weil sie die falschen Daten gesehen haben oder dass die menschliche Entscheidung am Ende durch die KI in die Irre geführt wird, die ihr das Denken abnimmt? Um diese Entscheidung zu treffen, hilft es vorab zu verstehen, was hinter dem Begriff KI steckt und was sie kann – oder auch nicht. Schließlich verstecken sich hinter der Technologie verschiedene Ansätze, die auch außerhalb der Medizin viel Nutzen aber auch schon Schaden angerichtet haben.

Prof. Dr. Remmele und Prof. Dr. Uhrmann haben im Lions Club Landshut am vergangenen Dienstag diese Diskussion mit Vorträgen eröffnet. Prof. Dr. Uhrmann (Cybersicherheit) referierte anfangs über die Grundlagen der KI, Prof. Dr. Remmele (Medizintechnik) stellte positive und negative Beispiele aus der KI-unterstützen Medizin vor und Profs. Dr. Uhrmann beendete den Vortrag mit weiteren Anwendungsbeispielen, die in der Vergangenheit ethische Diskussionen entfacht haben.

Die Umfrage unter den Teilnehmern, die sich trotz der späten Stunde lebhaft in die Diskussion eingebracht haben, ergab eine generell sehr positive und aufgeschlossene Haltung gegenüber den neuen KI-Lösungen und Chancen. Gleichwohl sind sich alle einig, dass die menschliche Kontrolle und Intelligenz mitwachsen muss, um den Risiken gerecht zu werden.


Foto: Lions Club Landshut