Sie beschreibt sich selbst als „versierte Netzwerkerin sowie praktisch veranlagte und anpackende Persönlichkeit“ – nun ist Dr. Christina Toigo seit dem Wintersemester 2024/2025 erneut am TZE der Hochschule Landshut tätig. Diesmal als Professorin an der Fakultät Maschinen- und Bauwesen. Den Studierenden möchte sie ihr „tiefgreifendes Wissen in den Bereichen Energiespeicherung, Batterietechnik und Wasserstofftechnologie näherbringen“, sichert Toigo zu.
Erste Erfahrungen in der Wissenschaft an der Hochschule Landshut
Vor ihrer Berufung an die Hochschule Landshut lehrte und forschte sie bereits zwischen 2014 und 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am TZE. Dabei betreute und überarbeitete Toigo Praktika zum Thema Energiespeicher und war besonders fasziniert von den Versuchen zur Batterie-Sicherheit: „Zu sehen welch riesengroßer Energieinhalt in einer Handy-Zelle steckt ist absolut beeindruckend.“
Zusätzlich war sie an der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien im Labor- und Pilotlinien-Maßstab beteiligt, ebenso bei der Fördermittelakquise. Davor, vor Ort an der Hochschule Landshut als studentische Hilfskraft beschäftigt, beschreibt Toigo ihre Erfahrungen im Team als „immer sehr wertschätzend.“
Mit Know-how aus Forschung und Praxis zur Selbstständigkeit
Einschlägige Berufserfahrung außerhalb des Hochschulbereichs erlangte die Professorin als Assistenz der Produktionsleitung bei isiQuiri interface technologies in Österreich. Hierbei unterstützte sie unter anderem das Qualitätsmangement. Mit der Entwicklung und Inbetriebnahme von Prototypen, erprobte sie neuartige Interfaces zwischen Mensch und Computer.
Anschließend führe sie ihr Karriereweg weiter zur BlueSky Energy GmbH. Dort sammelte sie fast dreieinhalb Jahre Berufserfahrung in einem Batterie-Unternehmen als Projektmanagerin sowie -koordinatorin zur Natrium-Ionen Batterietechnologie und kümmerte sich ebenfalls um das Thema Nachhaltigkeit.
Währenddessen machte sich die Professorin mit hervorragend ausgestatteten Kommunikationsfähigkeiten,schließlich selbstständig und baute die Christina Toigo Consulting in Ruhstorf an der Rott, ihrem Heimatort auf. Ihr Unternehmen fokussiert sich auf die Beratung im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie, Energiespeicher und Markterschließung. Zusätzlich veranstaltet Toigo Grundlangenseminare und -schulungen, die auf erneuerbare Energien bzw. Batterietechnik ausgerichtet sind.
Erste Berufung zur Professorin an FH Oberösterreich
Mit mehr als drei Jahren Berufserfahrung außerhalb des Hochschulbetriebs im Gepäck, wurde sie schließlich im Jahr 2022 an der FH Oberösterreich in Wels zur Professorin „Wasserstofftechnologie und Energiespeicherung“ berufen. Dort forschte und lehrte die verheiratete Mutter zweier Kinder bis vor kurzem: „An der FH Wels lag der Fokus stark auf Wasserstofftechnologien und da ich mich mehr mit dem Bereich „Batterie“ beschäftigen wollte, habe ich zurück an die Hochschule Landshut gewechselt, die Thematik hat mich hier mehr gereizt.“ Aber nicht nur das war ausschlaggebender Grund für die Rückkehr ins heimische Niederbayern:
„Meine Eltern und Großeltern wohnen nicht weit entfernt. Ich kann mit Rückhalt meiner Familie meiner Leidenschaft als Professorin nachgehen und das in meiner Heimatregion – das ist gigantisch! Vor allem auch, weil ich nun in meiner Position aktiv den Wirtschaftsstandort Niederbayern unterstützen kann.“
Zurück zu den Wurzeln an der Hochschule Landshut
Nun erneut zur Professorin an der Hochschule Landshut berufen, setzt sich Toigo aktiv für die Sichtbarkeit des TZE ein, zeigt beispielsweise auf der Social Media-Plattform LinkedIn regelmäßig die Notwendigkeit von Forschung und Weiterentwicklung von Energiespeichertechnologien auf – gerade in Kombination mit erneuerbaren Energien.
Zudem sucht sie auch in ihren Lehrveranstaltungen ganz bewusst den Dialog mit den Studierenden, vermittelt trockene Themen wie Elektrochemie lebendig: „Das Thema Batterien hat eine hohe Relevanz im Alltag und sehr viele Konzepte lassen sich gut mit Beispielen aus dem Alltag verständlich erklären.“
Aktuell betreut die Professorin, neben den Lehrveranstaltungen, laufende Forschungsprojekte am TZE. Ihre persönlichen Forschungsinteressen liegen im Bereich nachhaltiger Materialien für Batterien sowie neue Batteriechemien beispielsweise Systeme auf Natrium- oder Zink-Basis.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörbacher begrüßt Toigos Rückkehr: „Schön, dass Sie zurück an der Hochschule Landshut sind! Ich freue mich sehr, dass Sie uns als Bildungseinrichtung erneut Ihr Vertrauen schenken und Ihre Heimatregion tatkräftig unterstützen. Damit setzt Sie ein starkes Zeichen für unsere Studierende, denn auch weniger dicht besiedelte Regionen in Bayern brauchen top ausgebildete Fachkräfte.“
Foto: Hochschule Landshut / Elisabeth Tauscher
(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)