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Das neu gegründete Graduate Center der Hochschule Landshut und sein erster Promotionsstudierender

Lukas Rißmann verfolgt beharrlich seinen wissenschaftlichen Karriereweg

Gemeinsam mit Anna Schidek ist Lukas Rißmann seit dem Sommersemester 2024 der erste Promotionsstudent des Graduate Center der Hochschule Landshut. Seit der Übertragung des Promotionsrechts, baut die Hochschule im Verbund mit Partnerhochschulen zwei Promotionszentren auf: DigiTech und DIWAG. Dadurch ist der wissenschaftliche Karriereweg vom Bachelor- zum Masterstudium an der Hochschule Landshut bis hin zum Erwerb des Doktortitels gesichert.

Mit seinem Promotionsthema gestaltet Rißmann die Zukunft

Enthusiastisch erklärt Rißmann, was ihn an der Herausforderung einer Promotion reizt: „Mich motivieren Sachen, die ich noch nicht weiß. Ich finde es spannend zu erfahren, was mich am Ende erwartet.“ Diesen Elan zeigt er auch, während er über das Thema seiner Promotion „Automated Factory Layout Planning using Deep Learning“ spricht: Er möchte ein Fabriklayout mit Hilfe der generativen künstlichen Intelligenz (KI) umsetzen - mit welcher er sich im Vorfeld schon intensiv auseinandergesetzt hat. Besonders das Teilgebiet „maschinelles Lernen“ wird ihn dabei unterstützen, speziell die Methode des „bestärkenden Lernens“. Die Schwierigkeit dabei wird sein, die Thematik auf verschiedenen Ebenen zu bewältigen. Denn der Fabrikplaner der Zukunft wird durch KI unterstützt: diese kann viele mögliche Lösungen aufzeigen und bewerten. Somit gestaltet Rißmann die Zukunft aktiv und findet Lösungen für die Gesellschaft.

Auf und Abs während der Promotion mit dem Graduate Center begegnen

Rißmann sieht seine Dissertation aber auch realistisch. „Sie wird mir viel abverlangen“, weiß der Promotionsstudent schon im Vorfeld. Denn „im Schnitt dauert es bis zur Erlangung des Doktortitels vier bis fünf Jahre“, bestätigt Linda Klingler, Referentin des Graduate Center an der Hochschule Landshut. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt. Eine Promotion ist gespickt von Auf und Abs. Klingler hat vor kurzem erst selbst ihre Doktorarbeit verteidigt und berichtet darüber wie folgt: „Anfangs ist man als Promotionsstudentin mit dem Einlesen ins Thema beschäftigt und experimentiert viel. Es gibt wenig Output, über den man berichten könnte. Aber sobald eine Analyse oder ein Paper fertig ist, nimmt man aktiv an Tagungen teil und bezieht die Öffentlichkeit mit ein, tauscht sich aus. Das gibt ein gutes Gefühl, motiviert und hilft, schwierige Phasen zu überwinden.“ Sie plant für die Zukunft offene Sprechstunden für Promovierende, möchte „die Angst vor dem Scheitern“ nehmen und Wege aufzeigen.

Vernetzung ausschlaggebend für Promotion und wissenschaftlichen Karriereweg

„Es ist super wichtig in Kontakt zu bleiben. Man muss auf andere zugehen. Auf dem wissenschaftlichen Karriereweg lernt man definitiv sich selbst zu vermarkten“, erklärt der Promotionsstudent Rißmann. Der 29-Jährige startete im Jahr 2015 direkt an der Hochschule Landshut als Studierender im Bachelor of Science „Wirtschaftsinformatik“. Vier Jahre später folgte dann der Master in der Informatik. Nebenbei war er als Werkstudent bei Airbus beschäftigt und erarbeitete sich vor Ort in Kooperation mit dem großen Luft- und Raumfahrtkonzern seine Bachelor- und Masterarbeit. Dabei erfuhr er aufgrund seiner guten Vernetzung an der Hochschule Landshut von einer Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technologiezentrum Produktion und Logistiksysteme der Hochschule Landshut (TZ Puls).

Eigene Projekte mit Professorenteam ebnen Rißmann den Weg

Seitdem forscht und lehrt Lukas Rißmann an der Hochschule Landshut, die Promotion ist Teil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Neben der Betreuung durch seinen Doktorvater Prof. Dr. Sebastian Meißner kommt er durch seine Forschungstätigkeit oft in Berührung mit dem Professorenteam der Fakultät Informatik. Gemeinsam realisieren sie Studienprojekte. Aktuell beispielsweise zum Thema wie künstliche Intelligenz Logistiker in der täglichen Arbeit unterstützen kann. Somit bekommt Rißmann verschiedene Methoden zur Problemlösung an die Hand und erhält bereits hier Einblicke in das breit gefächerte Tätigkeitsfeld eines Professors.

Möglichkeit der Nachwuchsprofessur nach Promotion an der Hochschule Landshut

Gute Voraussetzungen - denn die Hochschule Landshut bietet seit kurzem die Möglichkeit der W1-Nachwuchsprofessur im Rahmen des Projektes „LA-Proof“. Je nach persönlicher Qualifikation können Interessierte in Folge Ihrer abgeschlossenen Promotion oder dreijährigen Berufspraxis im Tandem- oder Promotionsmodell Ihren persönlichen wissenschaftlichen Karriereweg bestreiten und unverzichtbare Berufserfahrung in einem kooperierenden regionalen Unternehmen sammeln. Das alles ist nun an der Hochschule Landshut möglich. Hochschulpräsident und Projektleiter von „LA-Proof“, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher erklärt: „Wir möchten einerseits unserem hervorragend ausgebildeten wissenschaftlichen Nachwuchs die Perspektive ermöglichen, Erfahrung in der freien Wirtschaft zu sammeln und damit auch Ihr Wissen in die Praxis zu transportieren. Andererseits begegnen wir mit dem Angebot der Nachwuchsprofessor auch dem Bedarf an den Hochschulen im Bereich der Professuren. Wir schlagen die Brücke zwischen Wirtschaft und Forschung.“

Die Hochschule Landshut wünscht Lukas Rißmann viel Erfolg bei seiner Promotion. Das Team von LA-Proof hofft auf eine spätere Weiterbeschäftigung als Nachwuchsprofessor.


Foto: Hochschule Landshut / Magdalena Hetz
(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)