Am vergangenen Freitag (23.05.) besuchte Dr. Timo Schirmer, von General Electric (GE) Research in Garching bei München, die Vorlesung Bildgebende Systeme in der Medizin (Prof. Dr. Stefanie Remmele). Dr. Schirmer ist Leiter der Forschungsgruppe Diagnostic Imaging and Biomedical Technologies und gab den Biomedizinische Technik (BMT) Studierenden des vierten Semesters Einblick in einige aktuelle Forschungsprojekte auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung. GE forscht u.a. an Methoden, die es erlauben ein hybrides System aus einem nuklearmedizinischen PET und einem MRT zu bauen. Dr. Schirmer sprach außerdem über die Verwendung von hyperpolarisierten Kontrastmitteln im MRT um signalarme Verfahren, wie z.B. spektroskopische Aufnahmen zu verbessern. Diese verwendet man beispielsweise für die Untersuchung von Stoffwechselvorgängen im Tumor. Ein weiteres Thema waren MRT-basierte Messungen der Wasserdiffusionsrichtung im Kopf, um Verletzungen der Nervenleitungen z.B. in der Früherkennung von Multiple Sklerose zu detektieren. In dem Zusammenhang forscht GE an Methoden zur Beschleunigung dieser, normalerweise sehr zeitintensiven Messungen. Beschleunigungen um einen Faktor von zehn lassen sich über eine starke Reduktion der aufgenommenen Datenmenge erzielen, die dann mittels der Compressed Sensing-Methode zu vollständigen Bildern rekonstruiert wird. Wichtiges Thema war außerdem das Phasenkontrast-Röntgen. Ein Verfahren, bei dem die Phaseninformation der Röntgenwellen nach der Durchleuchtung eines Gewebes benutzt werden, um Röntgen- oder CT-Bilder mit Weichteilkontrast zu erzeugen. Im zweiten Teil seines Vortrags sprach Dr. Schirmer über die Karriereplanung. Er beschrieb ein typisches Bewerbungsgespräch bei GE, gab Tipps zur persönlichen Darstellung in Anschreiben und Lebenslauf in einer Bewerbung und stellte entscheidende Faktoren bei der Wahl von Kandidaten vor. So unterstrich er die Wichtigkeit von Teamfähigkeit und einer ehrlichen, mit Beispielen unterlegten Selbstdarstellung sowie von der Notwendigkeit solider Kenntnisse in Mathematik, Physik und mindestens einer Programmiersprache. Abschließend fand eine Diskussionsrunde statt, die von zwei Studentinnen (Christiane Friederich und Marielle Hintereder) moderiert wurde. Die Studierenden nutzten die Gelegenheit ausgiebig, um Fragen zur medizinischen Bildgebung aber insbesondere auch zu Anforderungen der Unternehmen an Bewerber und Arbeitnehmer, Arbeitsbedingungen, Gehältern, u.v.a.m. zu stellen.