Die Verantwortlichen der Hochschule sind stolz, dass in einem der Hochschullabore ein Patent für eine permanenterregte Synchronmaschine mit Scheibenrotor entwickelt wurde. Hauptverantwortlich für die Patentierung zeigt sich Erfinder Prof. Alexander Kleimaier von der Fakultät Elektrotechnik und Ingenieurwissenschaften. „Wir haben ein neuartiges Konzept für eine Elektromaschine entwickelt“, erklärt Kleimaier. „ Eine sogenannte Axialflussmaschine mit eisenlosem Scheibenläufer.“
Besonderheit ist, dass diese sehr einfach und modular mit Standardbauelementen (sogenannten "U-Kernen") aufgebaut beziehungsweise gefertigt werden kann und bei sparsamem Materialeinsatz ein sehr hohes Drehmoment liefert. Es wird deutlich weniger Permanentmagnetmaterial benötigt, als bei herkömmlichen permanenterregten Maschinen.
Kosten- und Umweltvorteil
Die von Kleimaier entwickelte Maschine soll als Traktionsmotor in Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. „Genau da ist es ein Kosten- und Umweltvorteil, wenn möglichst wenig Permanentmagnetmaterial benötigt wird“, erklärt Kleimaier. Es gebe zwar auch Elektromotoren ohne Permanentmagnete, die diese Problematik vollständig vermeiden würden – diese seien aber schwerer als permanenterregte Maschinen und haben einen etwas geringeren Wirkungsgrad.
Bis es zur Patentierung kam, war viel harte Arbeit notwendig: im Labor zum Beispiel in Form von Prüfstandversuchen sowie anschließend bei Simulationen und Analysen am Rechner. Die Hochschule Landshut unterstützte Prof. Kleimaier dabei mit einem Forschungssemester.
Seit April 2019 läuft in diesem Zusammengang an der Hochschule Landshut außerdem das Forschungsprojekt „Ines Selma", in Zuge dessen das Konzept von Prof. Kleimaier in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Silver Atena aus Landshut für einen konkreten Einsatzfall weiterentwickelt wird.
Foto: Hochschule Landshut
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