Das Lösen von komplexen Problemen und das Verstehen und Abbilden von Zusammenhängen ist das, was Prof. Dr. rer. nat. Veronika Wanner-Seidl an der Mathematik fasziniert. Mit großer Leidenschaft arbeitete sie daher mehrere Jahre im Bereich Data Science und Machine Learning. Ihre Erfahrungen in der Lehre und in der Zusammenarbeit mit Studierenden reichen von ihrer langjährigen Anstellung als Tutorin, über die Betreuung von Seminar- und Abschlussarbeiten, bis zum Halten von unterstützenden Lehrveranstaltungen und Fachvorträgen zu ihrer Forschung. Damit qualifiziert sich Wanner-Seidl Anfang des Jahres ins Berufungsverfahren zur W2-Professur im Lehrgebiet „Informatik mit Schwerpunkt Data Science“ an der Hochschule Landshut.
Nach erfolgreich durchlaufenem Berufungsverfahren zum Berufswunsch Hochschulprofessorin
Ein von der Hochschule Landshut eigens eingerichteter Berufungsausschuss erstellte aus dem Kreis aller Bewerberinnen und Bewerber um die ausgeschriebene W2-Stelle, eine Vorschlagliste mit mindestens drei Namen. Nach Wanner-Seidls gelungener Probevorlesung und dem Auswahlgespräch durch Hochschulpräsidenten Prof. Fritz Pörnbacher, setzte sie sich schließlich deutlich gegen ihre Konkurrenten durch und darf seit Ihrer Ernennung den Titel „Prof.“ tragen. Somit verwirklicht sie sich nun ab dem Wintersemester 2024/2025 an der Fakultät für Informatik ihren langjährigen Wunsch als Hochschulprofessorin.
Der erfolgreiche Werdegang einer Mathematikerin
Schon während ihres Studiums der Mathematik und der Promotion widmete sich Wanner-Seidl voller Begeisterung den Themen Data Science und Machine Learning. Durch Kurse, Selbststudium und der Teilnahme an Data Science Challenges eignete sie sich grundlegendes Wissen an. Ihre Doktorarbeit absolvierte sie im Bereich arithmetische Geometrie und ermöglichte sich durch Eigenengagement im Zuge eines Mentoring Programms einen Forschungsaufenthalt in den USA.
Ihre praktischen Kenntnisse im Bereich Data Science konnte sie in ihrem Postdoc an der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg weiter vertiefen. Dabei untersuchte sie den Einfluss von genetischen Varianten und deren Wechselwirkung mit dem Lebensstil und vorhandenen Umweltfaktoren auf bestimmte Erkrankungen im Menschen.
Die prägendste berufliche Erfahrung durchlebte sie während ihrer letzten Tätigkeit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Als Softwareentwicklerin KI bei der Dallmeier electronic GmbH & Co. KG. tätig, entwickelte sie KI-Modelle im Bereich Computer Vision für verschiedenste Projekte, unter anderem in den Sparten Casino und Smart City. Spätestens zu diesem Zeitpunkt zogen sie die Bereiche Data Science und Machine Learning komplett in ihren Bann: „Hier fand ich genau die Komplexität wieder, die mich an der Mathematik schon immer gereizt hat. Die unglaublich fachliche und inhaltliche Vielfältigkeit dieser Gebiete hat für mich großes Entdeckungspotenzial - genau das möchte ich an die Studierenden weitergeben!“
Praxisbezug als Erfolgsstrategie für Studierende
Wanner-Seidl sieht ihre Stärken vor allem darin, Vorlesungen und Vorträge logisch und interessant aufzubauen. „Zusätzlich finde ich den direkten Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Studierenden spannend. Da ich selbst gerne neue Dinge verstehe und ausprobiere, freue ich mich dies in Form von Projekten und Abschlussarbeiten umzusetzen“. Der Praxisbezug ist ihr an dieser Stelle sehr wichtig: „Mit konkreten Anwendungen lassen sich Themen wiederholen und besser verstehen“.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher gratuliert Veronika Wanner-Seidl zur Berufung als Professorin: „Die Hochschule Landshut besitzt bereits eine hohe Quote an Professorinnen und entwickelt diese stetig fort. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass Prof. Wanner-Seidl in so jungen Jahren für all unsere Studierenden, vor allem für unsere weiblichen, ein fantastisches Vorbild verkörpert.“
Foto: Hochschule Landshut / Magdalena Hetz
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