Im kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Niederbayern haben sich die 12 teilnehmenden Kommunen/Landkreise Stadt Dingolfing, Landkreis Dingolfing, Markt Essenbach, Markt Ergoldsbach, Stadt Pfarrkirchen, Stadt Landshut, Landkreis Landshut, Gemeinde Loiching, Markt Pfeffenhausen, Gemeinde Tiefenbach, Gemeinde Wallersdorf sowie der Landkreis Rottal-Inn, zusammengetan, um auf kommunaler Ebene Energie einzusparen und effizienter einzusetzen, sowie den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern.
Das achte Netzwerktreffen der 12 am kommunalen Energieeffizienznetzwerk teilnehmenden Kommunen, Städte und Landkreise fand am 25.04.2022 im Markt Pfeffenhausen statt und befasste sich mit den Fachthemen „PV-Freiflächenanlagen“ und „Wasserstoff“. Gastgeber war hierbei die Marktgemeinde Pfeffenhausen.
Frau Zeiser, Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut, und Frau Danböck, Markt Pfeffenhausen, begrüßen zunächst die Netzwerkteilnehmerinnen und -teilnehmer. Frau Danböck stellt im Anschluss daran kurz die Gemeinde Pfeffenhausen und dessen Geschichte sowie aktuelle Projekte und Entwicklungsmöglichkeiten vor.
Das Schwerpunktthema „Photovoltaik-Freiflächenanlagen“ wurde aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. So stellt zunächst Herr Glass von der Gemeinde Pfeffenhausen vor, welche Kriterien von der Verwaltung definiert und in einer Richtlinie zur Errichtung von PV-Freiflächenlagen zusammengefasst worden sind. Diese Kriterien werden stets bei Antragsstellung zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlagen seitens der Verwaltung bewertet. Im Anschluss stellt Frau Stegmüller vom bayerischen Wirtschaftsministerium die rechtlichen Grundlagen zur Planung von PV-Freiflächenanlagen vor. Herr Lang, Geschäftsführer von der Energiegenossenschaft Inn-Salzach eg, rundet das Thema ab, indem er aufzeigt, wie die Gesellschaft bei der Projektierung von Photovolatik-Freiflächenanlagen vorgeht.
Nach der Mittagspause leitet dann Herr Bürgermeister Hölzl das zweite Schwerpunktthema, das Thema Wasserstoff, ein, indem er die Pläne für das geplante Wasserstoffzentrum im Markt vorstellt. Das Kernstück der Modellregion Landshut-München-Ebersberg sei dabei der Elektrolyseur, der im Markt Pfeffenhausen aufgestellt und mittels erneuerbare Energien betrieben werden solle. Somit werde sogenannter „grüner Wasserstoff“ hergestellt. Schwerpunkte der Forschung im Wasserstoffzentrum sollen auf Basis von Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge sowie die Weiterentwicklung von Tank- und Betankungstechnik sein. Zudem solle eine
Beratungsstelle zur Umstellung der Automobilzulieferer in der Region auf Wasserstoff aufgebaut werden.
Frau Prof. Dr. Denk, Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut, stellt im Anschluss daran das Modellprojekt „Wasserstoff aus überschüssigem erneuerbaren Strom im Markt Reisbach“ vor. Die Ergebnisse sollen ebenfalls auf andere ländliche Regionen übertragbar sein. Erste Ergebnisse hierzu sollen Mitte 2023 vorliegen.
Das Netzwerk befindet sich am Ende des zweiten Netzwerkjahres, viele Schwerpunkprojekte sind in den einzelnen Kommunen betrachtet worden, jetzt sollen im dritten und letzten Netzwerkjahr gemeinsam möglichst viele Projekte in die Umsetzung gebracht werden, so dass die zu Beginn des Netzwerkes definierten Energieeffizienzziele erreicht werden können. Frau Zeiser, Institut für Systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut, gibt einen aktuellen Stand zur Umsetzung der geplanten Projekte und entlässt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Worten: „Vieles ist bereits umgesetzt, aber es braucht noch die Umsetzung weiterer Maßnahmen, so dass das selbst gesteckte Ziel erreicht werden kann.“