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„Ukrainische Sprache, Kultur und Geschichte“ im Studium Generale

Ukrainische Journalistin und Lehrbeauftragte der Hochschule Landshut, Viktoriia Mykhailiuk-Vrachynska, bietet einzigartigen Kurs an – auch geöffnet für interessierte Mitarbeiter*innen und Lehrpersonen der Hochschule sowie externe Teilehmer*innen

In diesem Wintersemester 2023/24 hat die Fakultät Interdisziplinäre Studien ein außergewöhnliches Angebot für das Studium Generale anzubieten. Die Lehrbeauftragte, Viktoriia Mykhailiuk-Vrachynska, eine Kiewer Journalistin, die nach Landshut geflohen war, und inzwischen wieder in die Ukraine zurückgekehrt ist, gibt darin Einblicke in die „Ukrainische Sprache, Kultur und Geschichte“.

Ein erster Präsenzblock findet am 20. und 21. Oktober 2023 auf dem Campus der Hochschule statt. Anschließend wird der Kurs online aus der Ukraine heraus geleitet. Während einer abschließenden Präsenzphase gibt es am 12. und 13. Januar 2024 in Landshut eine Abschlussveranstaltung.

Erste Eindrücke vom Inhalt des Kurses vermittelt

ein von Diplom-Übersetzer Bernhard Osterkorn geführtes Interview mit den zwei aus der Ukraine geflüchteten Frauen, Olena Oleksenko und Viktoriia Mykhailiuk-Vrachynska - veröffentlich in "Einfallsreich - Das Forschugnsmagazin der Hochschule Landshut". Beide Frauen sind Lehrbeauftragte der Hochschule Landshut.

Hierin beleuchten sie unter anderem eine komplexe sprachliche Geschichte, in der sich Russisch und Ukrainisch als eigenständige ostslawische Sprachen entwickelt haben.

Die Frauen berichten über ihre persönlichen Erfahrungen und den Wandel der Sprachpolitik in der Ukraine. Fünf Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine wurde Ukrainisch im Jahre 1996 als alleinige Amtssprache in der ukrainischen Verfassung festgelegt. Allerdings war Russisch in der sowjetischen Zeit weit verbreitet und viele Menschen in der Ostukraine sprechen Russisch als Muttersprache. Es gibt auch eine Mischsprache, Surschyk, die Elemente beider Sprachen enthält.

Die Interviews zeigen, dass die Sprachpräferenzen stark von der Region, dem sozialen Umfeld und der Generation abhängen. Die Einführung von Ukrainisch als Unterrichtssprache in Schulen brachte eine Generation hervor, die in beiden Sprachen kompetent ist.

Die Frauen diskutieren auch die Bedeutung von Literatur und Kultur in diesem Kontext. Ukrainische Literatur und Kultur haben in den letzten Jahren der Beschreibung der Frauen nach wieder sehr an Bedeutung gewonnen. Die ukrainische Sprache wurde demnach zu einem Symbol des Widerstands gegen die russische Aggression, die am 24. Februar 2022 mit dem Überfall Russland auf die Ukraine begann.


Wer nach diesen Zeilen Interesse an dem Thema entwickelt hat und sich gerne in den Kurs einschreiben möchte, kann dies unter diesem Button tun:

Anmeldung per Mail bei Michael Jenisch, Koordinator Studium Generale und Sprachen.


Die Frist für eine Anmeldung ist aktuell Donnerstag, der 19. Oktober 2023.


Foto: privat
(nicht zu weiteren Nutzung freigegeben)