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VIVO Carbon – Gemeinnützige Unternehmensgründung für Agroforst zum Klimaschutz

Einen ermutigenden Vortrag erlebten die Studierenden des Studium Generale-Moduls „Impact for Future: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Wirkung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Schmitt und und Christoph Neub vom Projekt „Impact for Future“. Zu Gast war Jan Frensch, Mitgründer von VIVO Carbon und dort verantwortlich für Business Development.

Man sieht ein Auto durch eine grüne Landschaft fahren.
Man sieht ein Auto durch eine grüne Landschaft fahren.

Das gemeinnützige Unternehmen wurde Ende 2023 in Hamburg gegründet und will Agroforst als wirksames Mittel zur Bindung von CO2, zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel und zur Erhöhung der Biodiversität etablieren. Jan Frensch stellte die Entstehungsgeschichte, das Leistungsbündel, die Struktur und das Umfeld des Unternehmens dar. VIVO Carbon zählt zu den Pionieren des Agroforst in Deutschland und kooperiert mit landwirtschaftlichen Betrieben bei der Pflanzung und Pflege von Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen.

Im Vortrag wurde erläutert, wie dieser Eingriff in das Ökosystem im Lauf von Jahren zur Reduktion von Kohlendioxid führt und das geerntete Holz in langlebigen Produkten, z.B. als Bauholz, verwendet wird. Auch die politischen Rahmenbedingungen durch die EU und die Bundesregierung sowie die Mitwirkung des Unternehmens an der Entwicklung eines Standards für die Klimaschutzleistung von Agroforst wurden erklärt. Das Unternehmen finanziert sich zunächst über Spenden von Unternehmen und Privatpersonen, mit denen die ersten Projekte finanziert werden. Später möchte es zum Verkauf von CO2-Zertifikaten übergehen, für die der Standard eine wichtige Rolle spielt. Die Sequestrierung des Treibhausgases ist eine Methode zur Begrenzung des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten und wird durch Unternehmen wie VIVO Carbon professionalisiert.

Den Abschluss des Vortrags von Jan Frensch bildete das persönliche Fazit aus den Erfahrungen mit der Unternehmensgründung. Dabei ging es auch um die Arbeit im Team, die benötigten Kompetenzen und Vertrauen. Der Gastreferent schloss mit einer interessanten Empfehlung: Initiativen zur gesellschaftlichen Wirkung erreichen nicht immer auf dem direkten Weg ihr Ziel. Vielmehr müssen oft Umwege gemacht werden, ähnlich wie Segelboote trotz Gegenwinds durch das Kreuzen letztlich doch ihr Ziel erreichen.

Das Modul „Impact for Future: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Wirkung“ soll Studierenden aller Fakultäten die ersten Schritte bei eigenen Initiativen erleichtern. Dabei beschäftigen sich die Studierenden im Verlauf eines Semesters zunächst mit einer fremden, dann mit einer eigenen Nachhaltigkeitsinitiative.

Foto/Screenshot: VIVO Carbon
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle) 

Man sieht ein Auto durch eine grüne Landschaft fahren.