Abfahrt war morgens um 08:45 Uhr mit dem Bus an der Hochschule Landshut. Bereits während der Fahrt wurden die Teilnehmenden über die Geschichte und das Produktportfolio der Wacker Chemie AG informiert. Dabei wurde allen Anwesenden relativ schnell klar, dass man wahrscheinlich schon beim morgendlichen Zähneputzen ein Produkt von Wacker im Mund hatte ohne groß darüber nachzudenken.
Was macht die Firma Wacker und wo ist der Bezug zur Elektro- und Informationstechnik?
In Burghausen angekommen gab Herr Johann Wenger (Director Projects EI&C) aus dem Bereich Project Engineering einen Überblick über die vier Geschäftsbereiche von Wacker (Wacker Silicones, Wacker Polymers, Wacker Biosolutions, und Wacker Polysilicon). Wacker ist die weltweite Nummer zwei im Silicongeschäft, womit praktisch jeder schon mal in Berührung gekommen ist – seien es Dichtungen im Auto oder im Smartphone, Textilien, Lacke oder Silicone für medizinische Anwendungen. Der Geschäftsbereich Wacker Polymers umfasst polymere Bindemittel, die in Farben, Beschichtungen, Abdichtsystemen, Klebstoffen, Teppichen und Kunstfasern ihre Anwendung finden. Wacker ist Weltmarktführer in diesem Bereich. Wacker Biosolutions liefert maßgeschneiderte Biotech-Produkte für die Lebensmittel- und die Pharmaindustrie sowie Agrochemikalien. Im Bereich Wacker Polysilicon wird hochreines Polysilicium für die Solarbranche und die Halbleiterindustrie gefertigt. Wacker ist einer der führenden Hersteller weltweit, die Polysilicium in der für die moderne Chipfertigung geforderten Reinheit herstellen können.
Im Anschluss an die Unternehmenspräsentation fand eine Poster-Session über die verschiedenen Funktionsbereiche im Unternehmen statt. Die Auswahl der präsentierten Funktionsbereiche mit Schwerpunkt Elektro- und Informationstechnik (EIT) war vorab auf die Wünsche der Studierenden abgestimmt worden. Dabei wurde folgendes vorgestellt:
- die Planung von Neuanlagen durch Dr. Daniel Kucevic
- die Automatisierung durch Felix Brunner (Ingenieur Prozessleittechnik) und Konrad Estermaier (Fachingenieur und Senior Expert) vom Service Center Prozessleittechnik
- der Betrieb von elektrischen Anlagen durch Gerhard Wimmer (Leiter elektrische Energieversorgung) und Dieter Kreuzpointner (Verantwortlicher für konzernweite Planung von elektrischen Energieversorgungsanlagen).
Werksrundfahrt lässt Studierende staunen
Nach dem Mittagessen ging es auf eine zweistündige Werksrundfahrt, in der alle Teilbereiche im realen Einsatz gezeigt wurden. Auffällig waren vor allem die Größe des Werks in Burghausen - Zitat eines Teilnehmers: „Das ist wie eine eigene Stadt!“ - sowie die große Menge an elektrischer Energie (0,5% des Bedarfs von ganz Deutschland!), welche dauerhaft für die chemischen Prozesse zur Verfügung stehen muss. Dabei produziert Wacker ca. 50% seines Primärenergiebedarfs selbst über die hauseigenen Alzwerke – ein Wasserkraftwerk mit 60 Meter Höhenunterschied sowie eigener Gasturbine. Die Rundfahrt wurde von Franz Müller (Projektmanager für Bau und Inbetriebnahme chemischer Anlagen) und Roland Frank (Leiter Netzbetrieb) moderiert und begleitet.
Zusammenfassend konnten die Teilnehmenden feststellen, dass die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik bei der Wacker Chemie AG extrem groß ist. Der Tag brachte die Erkenntnis:
Wacker Chemie & Elektro- und Informationstechnik – das passt!
Wiederholung erwünscht!
Die Fakultät ETWI bedankt sich bei Kathrin Habereder und Markus Huber von der Wacker Chemie AG und bei Prof. Dr. Alexander Neumeier der Hochschule Landshut für die Organisation!
Foto: Hochschule Landshut
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