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Was passiert, wenn der Teddy ins Krankenhaus muss?

Der Studiengang Physician Assistant veranstaltete eine Teddy-Klinik an der Hochschule Landshut. Kinder der Hochschul-KiTa CampusNest konnten ihre Kuscheltiere verarzten lassen und dabei medizinische Behandlungsabläufe spielerisch kennen lernen.

Mit Blaulicht und Sirene biegt der Rettungswagen auf das Gelände der Hochschule Landshut ein. Er hält an der Wiese, auf der ein riesengroßer Teddybär liegt. Um ihn herum stehen ca. 40 Kinder der Hochschul-KiTa CampusNest und sehen zu, wie sich zwei Rettungssanitäter um den Teddy kümmern, ihn notfallmäßig versorgen und schließlich mit der Trage in den Rettungswagen schieben. Die Behandlung ist erfolgreich: Nach wenigen Minuten kommt der Teddy unter dem Applaus der Kinder wieder gesund zurück. Der nachgespielte Noteinsatz ist Teil der Veranstaltung „Teddy-Klinik“, die der Studiengang Physician Assistant (PA) unter Leitung von Prof. Dr. Viola Freigang organisierte, um Kindern spielerisch die Angst vor Arzt- oder Krankenhausbesuchen zu nehmen.

Vom Wartezimmer bis zur MRT- und OP-Station

„Medizinische Untersuchungen können für Kinder zunächst befremdlich und unangenehm sein“, erklärt Freigang, „sie kennen die Abläufe nicht und wissen nicht, was eigentlich mit ihnen passiert.“ In der Teddy-Klinik durften die KiTa-Kinder daher ihre Kuscheltiere selbst behandeln und konnten im Anschluss sogar hautnah miterleben, wie ein Rettungseinsatz abläuft. So waren im Audimax der Hochschule Landshut verschiedene Stationen aufgebaut, in denen die mitgebrachten Tiere untersucht wurden. Je nach Diagnose ging es weiter zum Röntgen, Operieren oder Gipsen. Dabei lernten die Kinder nicht nur, wie die Abläufe in einem Krankenhaus funktionieren, sondern auch etwas über die verschiedenen Fachbereiche der Medizin, die Anatomie des menschlichen Körpers und die Bedeutung von Hygiene und Gesundheit.

Zusammenarbeit mit BRK Kreisverband Landshutund Feuerwehr

Die PA-Studierenden begleiteten die Kinder zu den einzelnen Stationen, behandelten die kuscheligen Patienten und erklärten die medizinischen Geräte und Behandlungen. Im Anschluss gab es für die Teddyeltern und ihre Tiere noch eine passende „Medizin“, welche die Kinder mit nach Hause nehmen durften. Als letzten Höhepunkt des ereignisreichen Tages stand für die Kinder schließlich die Notfallversorgung des lebensgroßen Teddybären durch den BRK Kreisverband Landshut an. Zwei Feuerwehrmänner stellten zudem ihre Schutzausrüstung mit Helm und Atemschutzmaske vor, um auch hier Ängsten vorzubeugen und zu erklären, wie ein Notfalleinsatz der Feuerwehr abläuft. Rettungswagen und Feuerwehrwagen wurden im Anschluss eifrig durch die Kinder erkundet.

Aktion kam bei allen Beteiligten sehr gut an

Für das Organisationsteam und die Studierenden war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Die Kinder waren mit großem Eifer dabei. Das hat uns allen viel Spaß gemacht!“, berichtete eine PA-Studentin. Zum Abschluss bedankte sich Freigang bei allen Beteiligten und Unterstützern, allen voran beim Bayerischen Roten Kreuz und der Feuerwehr Landshut-Schönbrunn sowie beim Freundeskreis der Fakultät IDS. „Um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, waren wir auf die Hilfe von Vielen angewiesen“, betont Freigang. „Wie auch in der Humanmedizin, profitiert unsere Teddy-Klinik von enger interprofessioneller Zusammenarbeit und kollegialem Austausch. Ohne das Engagement unserer fleißigen Helfer wäre eine solche Veranstaltung nicht umsetzbar.“

Über den Studiengang Physician Assistant

Physician Assistant ist ein relativ neues Berufsbild, welches 2017 von der Bundesärztekammer als Weiterbildungsmöglichkeit für Gesundheitsfachberufe anerkannt wurde. „Physician Assistants (PAs)“ übernehmen im Rahmen des Delegationsprinzips ärztliche Aufgaben und entlasten damit die Ärzteschaft. An der Hochschule Landshut wird der Studiengang als vierjähriges Vollzeitstudium angeboten. Dabei liegt der Fokus auf einem ausgezeichneten Theorie-Praxis-Transfer mit einem hohen Anteil an praktischen Einheiten. Zugelassen werden Interessentinnen und Interessenten mit einer Hochschulzugangsberechtigung (Abitur/Fachabitur,) auch ohne Vorkenntnisse im Gesundheitsbereich im Sinne eines grundständigen Studiums. Aufgrund der sehr hohen Bewerbungszahlen werden die Studienplätze für Physician Assistant an der Hochschule Landshut NC-basiert vergeben. Weitere Einblicke in den Studiengang gibt der Instagram-Kanal der Landshuter-Studierenden @pa.landshut. Bewerbungen sind ab Mitte April möglich.


Fotos: Hochschule Landshut / Barnerssoi und Karow
(Frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)