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Wenn sich das ganze Leben auf den Kopf stellt

Die Russin Alena Turtseva studierte in Landshut, verliebte sich dort in einen Spanier und zog mit ihm in seine Heimatstadt Guadalajara

Ein neues Land, eine neue Kultur und tausende neue Erfahrungen – ein Auslandssemester ist für viele junge Menschen die Erfüllung eines lang gehegten Traums. So kommen jedes Jahr zahlreiche Menschen aus der ganzen Welt auch am Campus in Landshut zusammen. Die Hochschule hat sich mit ein paar von ihnen unterhalten und dabei besondere Einblicke in das Leben von Austauschstudierenden erhalten. Einige Geschichten wären dabei echtes Hollywood-Material und machen Rosamunde Pilcher Konkurrenz! Was die einzelnen Personen erlebt haben, berichten wir in dieser kleinen Serie.

Pedro Torcal Callejo und Alena Turtseva verbrachten beide das Wintersemester 2016/17 in Landshut, um ihre Bachelorarbeiten abzuschließen. Über gemeinsam organisierte Ausflüge des International Office und Veranstaltungen im und um den Campus lernten sie sich näher kennen. Der Spanier und die Russin waren damals Anfang zwanzig. Schnell merkten die beiden, dass ihre Verbindung tiefer war, als zu den übrigen Austauschstudierenden. Inzwischen sind die beiden seit vier Jahren ein paar und leben gemeinsam in Spanien. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich im Auslandssemester meine Lebenspartnerin finde“, erinnert sich Pedro. „Der Schritt in ein anderes Land kann also tatsächlich dein ganzes Leben verändern“, ergänzt Alena.

Das heimische Nest verlassen

Aber auch abseits der sehr geringen Chance, während seines Auslandsaufenthalts die Liebe seines Lebens zu finden, können Pedro und Alena die Erfahrung nur empfehlen. Als junger Mensch sei es sehr wichtig, die „sichere“ Heimat zu verlassen, um sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, betont Alena. Auch wenn dabei nicht immer alles glatt läuft. „Da ich aus Russland komme, musste ich ein Visum beantragen, was sehr viel Bürokratie bedeutet. Das International Office der Hochschule Landshut hat mich dabei aber super unterstützt und mir bei Fragen immer weitergeholfen.“

Auch Pedro war sehr dankbar für die professionelle Hilfe und Organisation: „Es war zu jeder Zeit jemand ansprechbar und unsere ersten Wochen wurden super strukturiert durch Veranstaltungen und Ausflüge.“ Die Entscheidung, nach Landshut zu gehen, war für Pedro früh getroffen. Als Maschinenbaustudent wollte er in einer Stadt studieren, die eine wichtige Rolle in seinem Studiengebiet spielt. Sehr profitiert hat Pedro auch vom Engagement der Professoren. „Ich erfuhr große Unterstützung beim Schreiben meiner Bachelorarbeit, bekam im Anschluss eine Praktikumsstelle und bin immer noch in gelegentlichem Kontakt mit dem einen oder anderen.“

Immer in Erinnerung werden den beiden die gemeinsamen Ausflüge mit den weiteren Internationals bleiben. „Uns war quasi nie langweilig“, erzählt Alena. „Weil es wirklich immer etwas zu erleben gab.“

Foto: privat

(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)