Wie können Jugendliche gesund und gut leben? Auf diese Frage suchten Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland Antworten beim „Dialogforum – Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens Jugendlicher“ am 26. November in Berlin. Von der Hochschule Landshut nahmen Anna Hofer und Prof. Dr. Eva Wunderer aus der Fakultät Soziale Arbeit teil. Sie leiten das Forschungsprojekt „DigiEss“, in dem ein Konzept zur niedrigschwelligen Online-Beratung bei Essstörungen entwickelt wird.
Nachhaltig finanzierte Online-Beratungsangebote als ein Ansatzpunkt
Wie nun können Jugendliche gut und gesund leben? Ansatzpunkte, die auf dem Dialogforum diskutiert wurden, waren unter anderem soziale Ungleichheit zu verringern und Jugendbeteiligung bei Gesundheitsfragen durch partizipative Ansätze zu stärken, beispielsweise durch einen Jugendrat. Auch die Notwendigkeit, niedrigschwellige, nachhaltig finanzierte Online-Beratungsangebote auszubauen, wurde deutlich.
(Jungen) Menschen mit Essstörungen schnell und professionell über das Internet helfen
Am letztgenannten Punkt setzt das Forschungsprojekt DigiEss an: Sein Ziel ist es, ein Online-Erst-Beratungsangebot zu konzipieren, das (jungen) Menschen mit Essstörungen und ihrem sozialen Umfeld schnelle und professionelle Hilfe in einer für sie wesentlichen Lebenswelt ermöglicht: dem Internet. Schließlich haben der JIM-Studie 2023 zufolge 96 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren ein Smartphone und 73 Prozent einen Laptop/Computer und 88 Prozent sind in ihrer Freizeit täglich online. Im Projekt sind neben Fachkräften aus der Praxis auch von Essstörungen betroffene Personen und Angehörige einbezogen. Sie sind Expertinnen und Experten aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit Essstörungen und steuern wertvolles Wissen bei.
Zum Dialog eingeladen hatten das Robert Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Ein großes Dankeschön an die BZgA, welche das Projekt DigiEss mit rund 96.000 Euro fördert und an alle Beteiligten: Lydia Lamers (BZgA), Heike Pallmeier (BZgA) und Sigrid Borse (Fachkraft aus der Praxis).
Kontakt: digitaleberatung@haw-landshut.de
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