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Wie viel Science steckt in der Fiction?

Die Hochschule Landshut organisierte zusammen mit der Akademie für Politische Bildung Tutzing und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. eine Veranstaltungsreihe mit Filmvorführungen und Diskussionsrunden.

Weltraumschrott, (Pflegeassistenz-)Robotik und Künstliche Intelligenz – mit diesen Themen beschäftigte sich eine Veranstaltungsreihe, welche die Hochschule Landshut gemeinsam mit der Akademie für Politische Bildung Tutzing und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Oberpfaffenhofen (DLR) durchführte. Unter dem Motto „Science und Fiction“ standen wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Themen im Fokus. Dr. Kinza Khan (Akademie für Politische Bildung), Lioba Suchenwirth (DLR) und Prof. Dr. Hannah Jörg (Fakultät Interdisziplinäre Studien) luden Interessierte jeweils zu einem Filmscreening und anschließender Diskussionsrunde ein. Dabei widmeten sie sich der Frage: Wie viel Science steckt in der Fiction? Die Veranstaltung an der Hochschule Landshut drehte sich um die Themen Nachhaltigkeit und Verteilungsgerechtigkeit und wurde von Prof. Dr. Hannah Jörg und Lucie Wendl koordiniert.

Dystopie „Soylent Green“ sorgt für lebhafte Diskussion

Auf dem Programm stand die Ökodystopie "Soylent Green" aus dem Jahr 1973. Der Kinofilm handelt von den möglichen Folgen exzessiver Nutzung endlicher Ressourcen, vom Klimawandel, der Überbevölkerung und insbesondere von der Verteilungsungerechtigkeit in einem überbevölkerten New York im Jahr 2022. Anschließend diskutierte das Publikum verschiedene Perspektiven auf das Thema mit Prof. Dr. Özlem Özmutlu Karslioglu (Professur für Lebensmitteltechnologie, -herstellung und Alternative Proteine, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Sascha Geiger (Leiter der Mensa, Hochschule Landshut) und Prof. Dr. Stefan Borrmann (Professur für Sozialarbeitsforschung mit internationaler Perspektive, Hochschule Landshut). Die Moderation übernahmen Prof. Dr. Hannah Jörg und Dr. Kinza Khan. „Wir freuen uns sehr, dass sowohl Studierende, Dozierende und Mitarbeitende aus den verschiedenen Fakultäten als auch externe Gäste unserer Einladung gefolgt sind und das Publikum die Diskussion durch viele interessante Fragen interaktiv bereicherte“, so Jörg.

Von der Dystopie zur Utopie

Zum Abschluss formulierte das Podium mögliche Utopien zum Thema Ressourcen. So betonte Özmutlu, dass nachhaltiges Einkaufen für alle einfacher umzusetzen sein solle, während Geiger eine Reduzierung des Fleischkonsums und damit eine höhere Wertschätzung von Fleisch anregte. Borrmann plädierte dafür, Ideen zur gerechten und nachhaltigen Verteilung nicht nur in einer isolierten Gruppe zu denken, sondern die globale Perspektive mit einfließen zu lassen. Jörg bedankte sich beim Campus Kino für die organisatorische Unterstützung sowie beim Freundeskreis der Hochschule Landshut und dem Freundeskreis der Fakultät Interdisziplinäre Studien für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung: „Dadurch war es uns möglich, die Veranstaltung in Deutsche Gebärdensprache zu verdolmetschen und Getränke und Häppchen anzubieten.“ Dabei präsentierte die Mensa der Hochschule als Besonderheit unter anderem Eis aus Orangen und Okara, einem geschmacksneutralen Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Sojamilch oder Tofu anfällt.

Fotos: Hochschule Landshut / Johanna Göttler und Lucie Wendl
(frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle)