Steuerberatung
Bachelor
Der Studiengang vermittelt Kenntnisse, die für eine angestrebte Tätigkeit in der Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung oder im Steuer-, Finanz- und Rechnungswesen in Unternehmen oder gemeinnützigen Organisationen erforderlich sind. Schwerpunkte sind Ertrag- und Umsatzsteuerrecht, Verfahrens- und Bewertungsrecht, Bilanzsteuerrecht, Internationales Steuerrecht sowie Gesellschaftsrecht. Neben dem obligatorischen Kompetenzmodul Ertragsteuerrecht steht zur Spezialisierung ein weiteres Kompetenzmodul aus den betriebswirtschaftlichen Themen zur Auswahl.
Start | Wintersemester |
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Zulassung | Zulassungsfrei |
Bewerbungszeitraum | - |
Studienformat | Vollzeit, mit vertiefter Praxis, Verbundsstudium |
Studiengebühren | Keine (nur Semesterbeitrag) |
Regelstudienzeit | 7 Semester |
Sprache | Deutsch |
ECTS | 210 |
Externes Rechnungs- und Prüfungswesen
Als Teil des Rechnungswesens dient die externe Rechnungslegung der Berichterstattung an Personen außerhalb des Unternehmens und hat damit Investoren, Gläubiger, Banken und Analysten, aber auch Kunden und Lieferanten, Anwohner und lokale Behörden etc. zur Zielgruppe. Dabei befindet sich Unternehmensberichterstattung in einem Umbruch: Im Zuge der EU Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie (CSRD) geht die Tendenz weg von der reinen finanziellen Abbildung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hin zu einer maßgeblichen Integration von nichtfinanziellen Faktoren. Im Teil I des Kompetenzmoduls Externes Rechnungs- und Prüfungswesen stehen die nichtfinanzielle Berichterstattung/Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die Grundzüge der Abschlussprüfung im Vordergrund. Teil II des Kompetenzmoduls vertieft die handelsrechtliche Rechnungslegung und widmet sich den Grundlagen der Berichterstattung nach IRFS und der Konzernrechnungslegung.
Vorstellungspräsentation Kompetenzmodul Externes Rechnungs- und PrüfungswesenExternes Rechnungs- und Prüfungswesen I
Das Modul Externes Rechnungs- und Prüfungswesen I befasst sich mit der nichtfinanziellen Berichterstattung und hat dabei neben den Grundzügen der Abschlussprüfung die beiden großen Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Kontext des externen Rechnungswesens im Fokus. Die im European Green Deal angestrebten Ziele, die EU-rechtliche Entwicklung sowie der nationalen Umsetzungsprozess haben Auswirklungen auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Einflüsse der Digitalisierung auf die Aussagefähigkeit und Prozesse der externen Rechnungslegung wird beleuchtet.
Inhalte Abschlussprüfung:
- • Grundlagen der Abschlussprüfung nach HGB (Prüfungssubjekte, Prüfungsobjekte, Pflichten der gesetzlichen Vertreter und des Abschlussprüfers)
- • Prüfungsdurchführung (Risikoorientierter Prüfungsansatz, Prüfungsplanung, Prüfungshandlungen und Nachweise, Prüfung von Anhang und Lagebericht)
- • Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
- • Prüfungsnachweise im Kontext der Digitalisierung
- • Einsatz von IT-gestützten Prüfungsverfahren: Bearbeitung eines Prüfungsfalls mit dem DATEV Prüfungsprogramms AP comfort. Einblick in die Digitale Prüfung mit Active Data.
Inhalte Rechnungslegung im Kontext der Digitalisierung:
- • Herausforderungen und Chancen für die externe Rechnungslegung, Konsequenzen für die Berichterstattung
- • Prozessuale und organisatorische Aspekte
- • Digitalisierung als Werttreiber von immateriellen Vermögenswerten
Inhalte Nachhaltigkeitsberichterstattung:
- • Relevanz und Treiber der nichtfinanziellen Berichterstattung
- • EU-rechtliches Normengerüst, Meilensteine und Neuerungen durch CSRD, ESRS und IFRS SDS, Taxonomie-VO
- • Umsetzung der nichtfinanziellen Berichterstattung in Deutschland
- • Standardisierung / Rahmenwerke für die Nachhaltigkeitsberichterstattung
- • Entwicklungsperspektiven
- • Veranschaulichung und Diskussion der Umsetzung der Berichterstattung großer, börsennotierter Unternehmen (Anforderungen, Gestaltungsoptionen, kritische Beurteilung)
Externes Rechnungs- und Prüfungswesen II
Das Modul Externes Rechnungs- und Prüfungswesen II befasst sich mit der handelsrechtlichen Rechnungslegung und dabei mit unterschiedlichen Regelungen ansonsten gleicher Sachverhalte im Handels- und Steuerrecht sowie nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) sowie bilanzpolitischen Maßnahmen in den verschiedenen Rechnungslegungssystemen. Am Ende der Veranstaltung verfügen die Studierenden über ein vertieftes Wissen zu folgenden Rechtsgebieten:
- • Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften
- • Handelsrechtliche Konzernrechnungslegung
- • Verstehen der IFRS
Inhalte handelsrechtlichen Rechnungslegungskenntnisse:
- • Erweiterung der Bilanzierungskenntnisse in den Bereichen Anlage- und Umlaufvermögen, Eigen- und Fremdkapitals
- • Ansatz und Bewertungsgrundsätze für ausgewählte Themenbereiche (Immaterielle Vermögensgegenstände, Leasing, Bewertungseinheiten, Drohverlustrückstellungen, Pensionsrückstellungen, Latente Steuern, Währungsumrechnung). Hierzu werden die einschlägigen Verlautbarungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer behandelt (RS, RH, HFA).
- • Vertiefung der Ausweisvorschriften in Anhang und Lagebericht,
- • Bilanzierung bestimmter Rechtsformen (Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften)
- • Offenlegung, Straf- und Bußgeldvorschriften
Inhalte Konzernrechnungslegung:
- • Aufstellungspflicht und Konsolidierungskreis nach HGB,
- • Konsolidierung nach HGB (Vorbereitende Maßnahmen, Kapitalkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Vollkonsolidierung, , Quotenkonsolidierung, At-Equity- Konsolidierung, Zwischenergebniseliminierung),
- • Konzernabschluss nach HGB
Inhalte Einführung in die IFRS:
- • Anwendung der IFRS in der EU und in Deutschland
- • Formaler Aufbau und materielle Grundsätze der IFRS Rechnungslegung
- • Aufbau und Gliederung des IFRS Abschlusses
- • Vom Handelsrecht abweichende Rechnungslegungsgrundsätze, Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsmethoden
Modulverantwortliche Kompetenzmodul Externes Rechnungs- und Prüfungswesen
Prof. Dr. Tina Krieger